Zweiklassengesellschaft: Nur Top-Clubs geben viel Geld aus
Düsseldorf – Die 2. Fußball-Bundesliga wird zur Zweiklassengesellschaft. Darauf deuten die Transferaktivitäten vor dem Start in die neue Saison an diesem Wochenende hin.
Während 14 Clubs insgesamt etwa fünf Millionen Euro investierten, holten die vier Top-Favoriten VfB Stuttgart, Hamburger SV, Hannover 96 und 1. FC Nürnberg für fast 30 Millionen Euro neue Spieler. Dabei profitierten vor allem der HSV und der VfB von hohen Einnahmen durch Spielerverkäufe. Einen Top-Star hat bislang allerdings noch kein Verein verpflichtet. Den teuersten Zugang leisteten sich die Hamburger mit David Kinsombi, der für etwa drei Millionen Euro von Holstein Kiel verpflichtet wurde.
Wie der HSV hat auch Stuttgart mit bislang etwa zehn Millionen Euro das meiste Geld investiert. Die Schwaben verpflichteten für jeweils 2,5 Millionen Euro den ehemaligen Paderborner Philipp Klement und von Admira Wacker Mödling Sasa Kalajdzic. Der österreichische Offensivspieler wird dem VfB aber monatelang fehlen. Im Testspiel gegen den SC Freiburg zog sich der 22-Jährige einen Kreuzbandriss sowie einen Innenband- und Meniskusriss zu. Einen Ersatz für den Top-Einkauf plant der Bundesligaabsteiger nicht. «Wir versuchen, das eigentlich mit den Spielern zu kompensieren und zu ergänzen, die wir haben», erklärte Sportdirektor Sven Mislintat im SWR-Fernsehen.
Insgesamt haben die 18 Zweitligaclubs bislang etwa 150 Profis verpflichtet, ausgeliehen oder nach einem Leihgeschäft wieder aufgenommen. Etwa ein Drittel der Clubs gab bislang kein Geld für Neuzugänge aus, fast die Hälfte investierte zwischen 350 000 und einer Million Euro. Die bekanntesten Neuzugänge sind bislang Ron-Robert Zieler und Marvin Ducksch (beide Hannover) sowie Pascal Stenzel (SC Freiburg).
(dpa)