Zehnkämpfer Kazmirek Vierter – Eaton erneut Olympiasieger

Rio de Janeiro – Zehnkämpfer Kai Kazmirek hat mit persönlicher Bestleistung einen starken vierten Platz errungen. Der 25-Jährige von der LG Rhein-Wied kam auf 8580 Punkten. Gold gewann wie schon vor vier Jahren in London Ashton Eaton.

Mit 8893 Punkten blieb der Amerikaner zwar hinter seinem Weltrekord (9045), den er 2015 bei der WM in Peking aufgestellt hatte. Eaton stellte aber einen Olympischen Rekord auf.

Der WM-Sechste Kazmirek war nach dem ersten Tag noch auf Silber-Kurs, musste am Ende aber dem Franzosen Kevin Mayer (8834) und dem Kanadier Damian Warner (8666) den Vortritt lassen.

Einen Vorwurf konnte er sich dennoch nicht machen. «Es hat echt Spaß gemacht. Ich bin voll zufrieden», sagte er in der ARD. Im abschließenden 1500-Meter-Lauf konnte Kazmirek die 44 Punkte Rückstand auf den WM-Zweiten Warner nicht mehr wettmachen. Zuvor hatte er persönliche Bestleistungen im Weitsprung (7,69 Meter), 400 Meter (46,75 Sekunden) und mit dem Speer (64,60 Meter) aufgestellt.

Der zuvor als Medaillenkandidat gehandelte Arthur Abele aus Ulm enttäuschte als 15. Er lag am Ende von Krämpfen geplagt im Ziel. Die letzte Medaille eines deutschen Zehnkämpfers hatte vor 20 Jahren Frank Busemann mit Silber in Atlanta geholt. «Geist war willig, Fleisch war schwach», gab Abele zu Protokoll, der sich nach einem Achillessehnenriss im Frühjahr 2015 zurückgekämpft hatte. «Bei mir ist alles am wanken. Muskulär bin ich ein Vollwrack.»


(dpa)

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