Xetra-Panne bringt Frankfurter Börse zum Erliegen

Am Dienstagmorgen ging für fast eineinhalb Stunden nichts im deutschen Aktienhandel. Technische Probleme der elektronischen Handelsplattform Xetra, die das Herzstück der Aktiengeschäfte darstellt, sorgten für einen Totalausfall an der Frankfurter Börse.

„Auf Entscheidung der Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse wurde der Beginn des Handels in Xetra bis auf weiteres verschoben“, teilte der Frankfurter Marktbetreiber auf seiner Homepage mit. Ab 10:15 Uhr lief der Xetra-Handel, wie vorher angekündigt, wieder an.

Panne gilt als ungewöhnlich

„Aufgrund eines Hardware-Fehlers musste der Markt auf Xetra heute Morgen angehalten werden. Nach Behebung des technischen Problems wurde der Markt ab 10.15 Uhr schrittweise wiedereröffnet, ab 10.35 Uhr waren alle Wertpapiere wieder handelbar über Xetra“, erklärte ein Sprecher der Deutschen Börse.

Ein Ausfall der Handelsplattform gilt als sehr unwahrscheinlich. „Xetra war eigentlich immer ein zuverlässiges System“, betonte Fidel Helmer, der bereits seit 42 Jahren an der Börse tätig ist. Zum letzten Xetra-Ausfall kam es der Deutschen Börse AG zufolge am 19. November 2007. Damals versagte das System  „Exchange Electronic Trading“ (Xetra) für gut eine Stunde den Dienst.

Börsianer zeigen sich unbeeindruckt

Die Börsianer in Frankfurt zeigten sich jedoch weitgehend gelassen. „Politische Börsen haben kurze Beine, das hat sich am Montag wieder bewahrheitet. Deswegen hat die heutige Panne nicht zur Verunsicherung beigetragen, das hat niemanden erschreckt“, sagte Helmer.

Unbeeinflusst von der Panne blieben die Handelsplätze in Wien und Dublin, die ebenfalls das System der Deutschen Börse nutzen. Dort sind jedoch eigene Xetra-Hauptrechner vorhanden. Die Börsen in Bulgarien und Malta hatten nach Angaben des Frankfurter Marktbetreibers jedoch ebenfalls mit technischen Problemen zu kämpfen.