Wiedersehen mit Fischer: Hütter freut sich auf Berlin-Besuch

Frankfurt/Berlin – Auf den Trip in den Osten Berlins freut sich Adi Hütter ganz besonders. Im Bundesliga-Premierenduell mit Aufsteiger 1. FC Union Berlin trifft der Trainer von Eintracht Frankfurt am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) an der Alten Försterei auf gute alte Bekannte.

«Urs Fischer kenne ich gut aus der Schweiz. Er ist ein super Typ», sagte der Österreicher über seinen Trainerkollegen. «Und Co-Trainer Markus Hoffmann kenne ich noch viel besser. Er wohnt gefühlt einen Kilometer von meinem Zuhause entfernt. Wir sind befreundet. Deshalb freue ich mich auf das Spiel dort – und natürlich auch auf die besondere Atmosphäre.»

An die Duelle mit Fischer, der von 2015 bis 2017 beim FC Basel in der Verantwortung stand als Hütter bei Young Boys Bern arbeitete, kann sich der Eintracht-Coach noch gut erinnern. «Wir sind acht Mal aufeinandergetroffen», berichtete er. «Deswegen weiß ich, wie er ungefähr spielt.» Die Bilanz aus Hütters Sicht: Drei Siege, ein Unentschieden, vier Niederlagen. «In Basel war es immer sehr schwierig, zuhause haben wir meistens eine gute Figur gemacht», berichtete der 49-Jährige.

Das erhofft er sich auch am Freitagabend mit der Eintracht. Nach zwei Niederlagen in Leipzig und Augsburg wollen die Hessen ihren ersten Auswärtssieg in dieser Saison landen und sich in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Deshalb muss die Freundschaft mit Fischer für 90 Minuten ruhen. «Es freut mich, dass ihn wiedersehe, aber in erster Linie geht es um unsere beiden Mannschaften. Jeder möchte dieses Spiel gewinnen.»

Wegen des guten privaten Verhältnisses zu Fischer und vor allem dessen Assistenten Hoffmann hatte Hütter bereits in der vergangenen Saison zwei, drei Zweitligaspiele der Berliner besucht. Die Erkenntnisse, die er dabei gewonnen hat, kommen ihm jetzt zugute. «Wir haben keinen Grund, Union zu unterschätzen. Sie können kämpferisch überzeugen und mit der tollen Atmosphäre im Rücken jedem Gegner das Leben schwer machen», warnte der Eintracht-Coach.

Fischer, dessen Vertrag bei den «Eisernen» am Mittwoch bis 2021 verlängert worden war, gibt diese Komplimente gerne zurück. «Die Mannschaft ist unheimlich gut im Umschaltspiel, hat dazu auch individuelle Qualität. Sie arbeitet sehr aggressiv gegen den Ball», lobte der Schweizer die Frankfurter und stellte fest: «Eine sehr schwierige Aufgabe, auf die wir uns einstellen müssen.»

Wie es funktionieren kann, zeigten die Köpenicker beim überraschenden 3:1-Heimsieg gegen Vize-Meister Borussia Dortmund. Nicht als Vorbild dienen dürfte dagegen der zuletzt maue Auftritt beim 0:2 in Leverkusen. «Die Spieler sollten erkannt haben, dass sie unsere Tugenden, unsere Mentalität, Teamgeist und Aggressivität jede Woche abrufen müssen», sagte Fischer. «Ich gehe davon aus, dass die Jungs bereits sind, eine Antwort zu geben.»


(dpa)

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