Warnstreiks im öffentlichen Dienst weiten sich auf sieben Bundesländer aus
Nachdem es am Mittwoch zu Arbeitsniederlegungen in Berlin und Nordrhein-Westfalen kam, traten am Donnerstagmorgen tausende Beschäftige in sieben Bundesländern in den Ausstand. Bereits seit Montag läuft die bundesweite zweite Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst.Der öffentliche Nahverkehr und die Müllentsorgung sind in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Ebenfalls bestreikt werden Verwaltungen und Kindertagesstätten. Die Kinderbetreuung ist auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Hauptziel der Ausstände. Neben Kindertagesstätten sind in Brandenburg öffentliche Verwaltungen betroffen. In Berlin werden inzwischen nur noch zwei Krankenhäuser bestreikt.
Beschäftige fordern 6,5 Prozent mehr Lohn
Hintergrund der bundesweiten Warnstreiks sind die Lohnforderungen der rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften fordern ein Gehaltsplus von 6,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro monatlich. Die Arbeitgeber gingen mit einem Angebot von 2,1 Prozent mehr Lohn ab Mai und einem weiteren Anstieg von 1,2 Prozent ab März nächsten Jahres auf die Arbeitnehmer zu. Diese lehnten jedoch ab.
Am 28. und 29. März kommt es zur nächsten Verhandlungsrunde. Ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske warnte vor einem Scheitern der Gespräche. Dann seien flächendeckende Streiks nicht auszuschließen.