Waldbrand auf Gran Canaria noch nicht unter Kontrolle
Las Palmas – Der seit dem Wochenende in den Bergen der spanischen Urlaubsinsel Gran Canaria wütende Waldbrand ist noch nicht unter Kontrolle. In der Nacht zum Montag (12. August) seien Hunderte weitere Menschen in Sicherheit gebracht worden, teilte der Notfalldienst der Kanarenregierung auf
Twitter mit.
Bereits am Sonntag waren mehrere Ortschaften evakuiert worden. Starke Winde fachten die Flammen immer wieder an und trieben das Feuer voran, berichteten örtliche Medien. Ein 55-Jähriger könnte das Feuer am Samstag möglicherweise durch Unvorsichtigkeit bei Schweißarbeiten ausgelöst haben. Er sei von der Polizei vorläufig festgenommen worden, hieß es.
Welche Gemeinden betroffen sind
«Das Feuer ist weiter auf eine Fläche von 1000 Hektar begrenzt, aber es ist weder unter Kontrolle noch stabilisiert», schrieb die Zeitung
«El Mundo». Besonders betroffen waren die Gemeinden Tejeda, Artenara und Gáldar südwestlich der Hauptstadt Las Palmas. Auch mehrere Straßen der Insel mussten wegen des Feuers und des Rauchs gesperrt werden. Touristen an den Stränden der auch bei Deutschen beliebten Insel vor der Nordwestküste Afrikas waren von dem Brand nicht betroffen.
Dutzende Waldbrände in Griechenland
Wegen anhaltender Hitze und starker Winde sind am Wochenende auch Dutzende Waldbrände in Griechenland ausgebrochen. In einigen Fällen wurden Dörfer und Campingplätze vorübergehend evakuiert. Verletzt wurde niemand. Unter Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern und Hunderten Feuerwehrleuten und Helfern konnten die Brände rasch unter Kontrolle gebracht werden, wie die Feuerwehr mitteilte.
Wie die Feuerwehr und der griechische Zivilschutz am Sonntag weiter mitteilten, gelte für den größten Teil Südgriechenlands die höchste Alarmstufe (Alarmstufe Rot) für Waldbrände. Der griechische Wetterdienst hat für die nächsten Tage eine Hitzewelle mit Temperaturen bis 40 Grad vorhergesagt. Zudem wehen in der Ägäis Winde der Stärke sieben bis acht.
Bürger werden über Funk gewarnt
Seit einer Brandkatastrophe nahe Athen im Juli des vergangenen Jahres werden die Bürger über Funk noch nachdrücklicher gewarnt als ohnehin schon – damals waren mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Zudem sendete der Zivilschutz Brandwarnungen an die Bürger auf ihrem Handy.
In vielen Fällen entflammen die Brände durch falsches Verhalten: durch eine weggeworfene Zigarette, Grillen im Freien oder das im Sommer verbotene Verbrennen von Gartenabfällen.
(dpa)