VfB Stuttgart gewinnt bei Gomez-Comeback gegen Hertha
Stuttgart (dpa) – Hoffnungsträger Mario Gomez hat ein gelungenes Comeback beim VfB Stuttgart gefeiert. Im ersten Pflichtspiel mit dem Torjäger seit achteinhalb Jahren gewannen die Schwaben zum Rückrundenauftakt 1:0 (0:0) gegen Hertha BSC.
Ein kurioses Eigentor von Berlins Verteidiger Niklas Stark in der 78. Minute brachte die Stuttgarter näher an das Mittelfeld heran.
Der VfB beendete damit nach vier Niederlagen in der Fußball-Bundesliga nacheinander seine Negativserie. Die Berliner warten unterdessen weiter seit dem Wiederaufstieg vor vier Jahren auf einen Sieg im ersten Ligaspiel nach der Winterpause.
57 181 Zuschauer sahen in seinem ersten Einsatz für den VfB seit 3157 Tagen einen engagierten Gomez, der von seinen Mitspielern noch zu wenig in Szene gesetzt wurde. Nach dem 1:0 jubelte Gomez, als wäre er der Matchwinner gewesen – und der Stadionsprecher nannte ihn als Torschützen. Doch es war eine kuriose Bogenlampe von Stark ins eigene Netz, die dem Rückkehrer den perfekten Einstand bescherte.
«Wenn es nicht der VfB Stuttgart gewesen wäre, wäre Mario Gomez in der Bundesliga nicht gewechselt», behauptete VfB-Sportvorstand Michael Reschke direkt vor der Partie bei Sky. «Man hat von Anfang an gespürt, dass er sich auf die Aufgabe riesig freut.» Ein erstes Mal fiel Gomez in der sechsten Minute auf. Nach einer Flanke von Kapitän Christian Gentner landete der Kopfball des 32-Jährigen knapp links neben dem Tor von Keeper Rune Jarstein.
Dass es lange Zeit die gefährlichste Aktion der Gastgeber blieb, demonstrierte allerdings, dass sie zwar um Spielkontrolle bemüht waren, aber wenige Chancen gegen die in der Defensive aufmerksamen Berliner heraussprangen. Kurzer Jubel brach nach einer guten halben Stunde aus, als Gomez den Ball ins Tor spitzelte, Schiedsrichter Felix Brych entschied zu Recht auf Abseits. In Holger Badstuber fehlte aufseiten der Stuttgarter ein Leistungsträger in der Startelf. Für den früheren Nationalverteidiger reichte es nach seinen Adduktorenbeschwerden nur zu einer späten Einwechslung.
Gefährlicher waren in der ersten Halbzeit die Gäste, die ohne Karim Rekik und Alexander Esswein auskommen mussten. Valentino Lazaro traf nach Pass von Mathew Leckie den Außenpfosten (23.). Der Ivorer Salomon Kalou vergab für die auswärtsstarken Herthaner die beste Möglichkeit, als er freistehend zum Kopfball kam, jedoch über das leere Tor köpfte (40.).
Die Mannschaft von Hertha-Coach Pal Dardai kam nach der Pause zunächst besser zurück, die Präzision fehlte aber auf beiden Seiten. Dardais Trainerkollege Hannes Wolf reagierte auf die ausbleibenden Offensivaktionen und wechselte nach einer knappen Stunde Daniel Ginczek für Anastasios Donis ein. Als Ginczek rund eine Viertelstunde später Gomez bedienen wollte, ging Stark dazwischen und sorgte für den unglücklichen Treffer aus Sicht der Berliner. Viermal in Serie waren die Stuttgarter zuvor in der Bundesliga ohne einen eigenen Treffer geblieben.
(dpa)