Ver.di droht mit Warnstreiks bei Banken
Ende April soll es laut der Gewerkschaft Ver.di zu Warnstreiks im Bankensektor kommen. „In bestimmten Gebieten und bei bestimmten Instituten werden die Beschäftigten einige Stunden lang die Arbeit niederlegen“.
Dies bestätigte Ver.di-Verhandlungsführerin Beate Mensch im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“. „Wir sehen nicht mehr ein, dass die Arbeitgeber auch nach zwei Verhandlungsrunden nicht in der Lage sind, ein Angebot auf den Tisch zu legen.“ Für die rund 220.000 Beschäftigten fordert Ver.di sechs Prozent mehr Gehalt. Die neue Tarifrunde findet am 3. Mai statt.
Beschäftigte partizipieren nicht an Gewinnen der Banken
Die Gehaltsforderung bewege sich auf demselben Niveau wie in anderen Branchen, zum Beispiel Chemie, Metall oder Telekom, begründete Mensch die Streiks, die Mitglied des Bundesvorstands von Ver.di ist. Die positiven Ergebnisse der großen Banken im klassischen Bankgeschäft würden die Forderungen rechtfertigen.
Das Geschäft mit Derivaten erlebe ebenfalls einen starken Aufschwung. „Die Gewinne kommen aber nicht bei den Beschäftigten an“, sagte Mensch.