«Verdauen»: Frankfurt verliert Europa-Auftakt gegen Arsenal

Frankfurt/Main – Viel Zeit bleibt Eintracht Frankfurt nach dem 0:3 (0:1) im ersten Europa-League-Gruppenspiel gegen Arsenal London nicht, um sich wieder aufzurichten.

Bereits am Sonntag empfangen die Hessen in der Fußball-Bundesliga den Titelmitfavoriten Borussia Dortmund. «Wir müssen dieses 0:3 verdauen. Trotz allem glaube ich, dass wir alles tun werden, um Dortmund zu fordern», sagte Eintracht-Cheftrainer Adi Hütter nach dem misslungenen Europacup-Auftakt gegen den Favoriten der Gruppe F.

«Es ist eine bittere Niederlage. Ergebnis und Leistung passen trotz allem nicht zusammen», klagte Hütter nach der Partie gegen den Vorjahresfinalisten aus London. Während die Frankfurter keine ihrer zahlreichen Chancen in Tore ummünzen konnten, erwies sich der britische Premier-League-Club als Meister der Effizienz. Die wenigen Möglichkeiten nutzen Joe Willock (38. Minute), Bukayo Saka (85.) und Pierre-Emerick Aubameyang (88.) für ihre drei Treffer.

Entscheidender Faktor bei der Eintracht ist, dass sie in der vergangenen Saison vor allem wegen der Tore des großartigen Stürmer-Trios Luka Jovic, Ante Rebic und Sebastien Haller bis ins Halbfinale der Europa League kamen. Nach dem Verkauf der glorreichen drei Angreifer müssen die Nachfolger und Neuzugänge Bas Dost und André Silva sowie der in die erste Sturmgarde aufgerückte Goncalo Pacienca erst ihre Rollen im Mannschaftsgefüge finden. «Wir hätten sicherlich ein Tor schießen müssen. Die Chancen waren da. Ich muss mit dem Kopf nach einer Ecke treffen», meinte der Niederländer Dost.

«Die Erwartungshaltung ist einfach riesengroß geworden durch die letztjährige Saison», sagte Hütter. «Wir müssen den Neuen die Zeit geben, dass sie sich entwickeln können.»

Auch Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic haderte mit der Niederlage – der ersten nach zuvor 15 nicht verlorenen Heimspielen im Europacup. «Uns hat heute das nötige Glück gefehlt, um in den entsprechenden Situationen die Tore zu erzielen», meinte er. «Das Ergebnis fällt natürlich zu hoch aus. Es ist nicht so, dass wir vom Platz geschossen wurden.» Die Frankfurter stehen nun allerdings in den nächsten Europa-League-Spielen am 3. Oktober bei Vitória Guimaraes und am 24. Oktober gegen Standard Lüttich unter Druck.


(dpa)

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