Verbraucherschutz: Merkel äußert sich zur Arbeit der Verbraucherschützer

Die Verbraucher haben das Vertrauen in die Wirtschaft verloren. Die Häufung von Pannen bei der Produktion von Lebensmitteln, der allgemeine Datenmissbrauch und auch die vielerlei Abzock-Möglichkeiten bei Telefonwarteschleifen als auch im Banken- und Versicherungssektor geben großen Anlass zur Sorge. Auch Kanzlerin Merkel musste zugeben, dass die Menschen zu Recht aufgebracht sind.

Die Deutschen betrachten die Wirtschaft mit kritischen Augen

Das Vertrauen von Konsumenten und Verbrauchern in die Wirtschaft ist so zerrüttet wie nie zuvor. Eine neue Studie hat ergeben, dass 63 % der Bevölkerung mit der Meinung durchs Leben geht, dass die Wirtschaft versucht, sie zu täuschen – wie es nur geht. Als Verbraucher kann man sich in der heutigen Zeit nicht einmal mehr auf die Zutatenliste von Lebensmitteln verlassen, wie der letzte Fleischskandal mit Pferdefleisch anstelle von Rindfleisch gezeigt hat. An den Gedanken von Sägespännen im Joghurt hat man sich längst gewohnt. Das aber die Lebensmittelhersteller selbst nicht mehr 100%tig wissen, welche Zutaten sie verarbeiten, ist schlichtweg besorgniserregend. Von der Regierung oder der europäischen Union erwartet die deutsche Bevölkerung laut einer Umfrage des Instituts Infas jedoch keine Hilfe mehr. Dies wurde am Montag, am bundesweiten Verbrauchertag, offiziell bestätigt.

Verbraucherschutz ist wichtig, aber kein aktuelles Ziel der Regierung

Der private Konsum der Deutschen ist für etwa 55 Prozent des Bruttoinlandprodukts verantwortlich. Doch trotz dieser Tatsache werden die Rechte der Verbraucher nach Transparenz und Sicherheit von der Wirtschaft gerne vernachlässigt. Auch Kanzlerin Angela Merkel äußerte sich zum Thema Finanzmarktsicherheit und Datenschutz sehr zurückhaltend. So kurz vor der Wahl im September kann man natürlich keine klare Stellungnahme von Seiten der Regierung zu diesen schwierigen Themen erwarten. Frau Merkel lag es daran, zu betonen, dass auch ihr das Thema Datensicherheit wichtig sei, sie aber zur Lösung Gleichgesinnte in Europa brauche. Und auch ein weiterer Anlauf für ein überarbeitetes Urheberschutzgesetz sei ein Ziel in der nächsten Legislaturperiode. Insgesamt kann man wohl auch in den nächsten Jahren davon ausgehen, dass der Spagat zwischen großen Wirtschaftsunternehmen und den Verbrauchern immer ein schlechter Kompromiss zu Ungunsten der Konsumenten sein wird.

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