Uwe Neuhaus: «Lassen für Geld nicht Fairness außer Acht»
Bielefeld – Trainer Uwe Neuhaus vom Zweitliga-Meister Arminia Bielefeld hat vor dem für den 1. FC Heidenheim entscheidenden Spiel trotz der brisanten Ausgangslage vollen Einsatz seines Teams versprochen.
«Natürlich hätte jeder gerne so viel Geld wie möglich. Aber deswegen werden wir nicht die Fairness außer Acht lassen», sagte Neuhaus mit Blick auf das Duell am Sonntag (15.30 Uhr/Sky): «Es wäre bedauerlich, wenn uns zwei Millionen entgehen würden. Aber dann ist das eben so. Und es würde auch niemand von mir anderes verlangen.»
Der Hintergrund: Sollte Heidenheim in Bielefeld gewinnen, wäre der FCH sicher Dritter und der gleichzeitig gegen den SV Sandhausen spielende Hamburger SV hätte keine Chance mehr auf den Aufstiegsrelegationsplatz. Sollte Heidenheim statt des HSV aufsteigen, würde das den Bielefeldern zwei Millionen Euro mehr Fernsehgeld in der kommenden Saison garantieren. Zudem würde Heidenheim als mutmaßlicher Konkurrent im Abstiegskampf sicher mit einem geringeren Etat an den Start gehen als die Bielefelder.
Er und sein Team wollten die Partie angehen, als sei es der 1. oder 2. Spieltag, versicherte Neuhaus. «Dass man trotzdem gegen Heidenheim mal verlieren kann, ist klar», sagte der 60-Jährige: «Heidenheim ist richtig gut drauf. Mein Kollege Frank Schmidt hat es unfassbar gut hinbekommen, dass sie immer an sich geglaubt haben. Sie spielen sehr zweikampfintensiv, lassen sich nie abschütteln.»
Die Arminia hat zudem noch sportliche Ziele. Sie will im Jahr 2020 ungeschlagen bleiben. 68 Punkte, die im Falle eines Sieges zu erreichen wären, wären Vereinsrekord für die 2. Liga. Und Kapitän Fabian Klos kämpft noch um den Sieg in der Torschützenliste.
© dpa-infocom, dpa:200626-99-580460/2
(dpa)