USA weisen Diplomatin aus wegen Ahmadinedschads Besuch bei Chávez
Unmittelbar vor dem geplanten Besuch des iranischen Präsidenten in Venezuela haben die USA eine venezolanische Diplomatin des Landes verwiesen. Einzelheiten zur Begründung teilte das US-Außenministerium nicht mit. Es wird aber spekuliert, dass dies eine Reaktion auf den Besuch Ahmadinedschads in Venezuela ist.
Wie das US-Außenministerium am Sonntag mitteilte war die Konsulin in Miami (Florida), Livia Acosta Noguera, am 6. Januar zur unerwünschten Person erklärt worden. Entsprechend müsse sie das Land bis zum 10. Januar verlassen.
Ahmadinedschad auf der Suche nach Verbündeten
Gegenwärtig befindet sich Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad auf einer Lateinamerika-Reise. Der iranische Präsident besucht während seiner fünftägigenReise zunächst die venezolanische Hauptstadt Caracas. Auf dem Plan stehen auch Nicaragua, Kuba und Ecuador. Nachdem sich der Iran durch den Atomstreit mit dem Westen immer isolierter sieht, ist Ahmadinedschad in Lateinamerika auf der Suche nach Verbündeten.
Reaktion auf EU-und US-Sanktionen
Des Weiteren versucht der Iran über die linksgerichteten Länder neue Märkte zu erschließen, um die Wirtschaftssanktionen der EU und USA abzufedern. Die US-Regierung warnte die Staaten Lateinamerikas vor dem Ausbau ihrer Beziehungen zum Iran. Teheran hatte in der vergangenen Woche damit gedroht, die Straße von Hormus zu blockieren, falls der Westen die wegen des Atomstreits verhängten Sanktionen ausweite. Durch die Straße von Hormus gehen rund 40 Prozent des weltweit auf dem Seeweg transportierten Öls.