Union in der Corona-Krise: «Jungs haben einiges verloren»
Berlin – Die Profis von Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin haben in der Trainings-Zwangspause während der Corona-Krise an sportlicher Leistungsfähigkeit eingebüßt.
«Der Test war nicht so zufriedenstellend, wie wir uns das vorgestellt haben», sagte Trainer Urs Fischer. Zuvor hatten die Köpenicker ihre Spieler nach mehr als drei Wochen ohne übliches Mannschaftstraining intern auf ihren Fitness-Zustand untersucht. «Die Jungs haben schon einiges verloren», sagte der 54-Jährige: «Das gilt es jetzt wieder aufzubauen, vor allem in physischer Sicht. Wir wollen die Jungs wieder dahin bekommen, wo wir sie hatten, als wir aufgehört haben.»
Faulheit sei kein Grund für die Resultate beim Aufsteiger. «Sie halten sich wirklich toll an unser Programm», sagte Fischer in einer Videokonferenz mit Journalisten und nannte einen anderen Grund. Auch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit würde eine Rolle spielen: «Vielleicht sind sie deswegen ein bisschen schwächer zurückgekommen.»
Seit Montag trainieren die Köpenicker wieder in Kleingruppen – für Fischer eine ganz neue Situation. «Als Trainer beschnitten fühle ich mich nicht», sagte der Schweizer und ergänzte: «Es gilt das jetzt so anzunehmen, wie es ist. Diese Situation kennt keiner von uns. Es sind neue Erfahrungen.» Es werde in den nächsten Wochen aber auch wichtig sein, «wieder mit Spielformen und Zweikämpfen zu arbeiten».
Fischer drängt jedoch nicht auf eine schnelle Fortsetzung der Saison, die bis mindestens 30. April unterbrochen bleibt. «Man muss mal ein bisschen aufhören, jede Entscheidung zu hinterfragen. Man muss sich jetzt an die Vorgaben halten und diese umsetzen», sagte Fischer.
(dpa)