Unausweichliches Finale: „Breaking Bad“ geht ab 13. August in die Schlussgerade
Bryan Cranston als Walter White in „Breaking Bad“.Neben Tony Soprano und Don Draper („Mad Men“) ist Walter White aus „Breaking Bad“ sicher die schillerndste Figur der jüngeren Fernsehgeschichte. Der biedere Chemielehrer, der sich zum skrupellosen Drogenbaron wandelt, wurde von dem Schöpfer Vince Gilligan so facettenreich entworfen und von Bryan Cranston so brillant gespielt, dass man nicht wahrhaben möchte, dass die Serie in diesem August endgültig zu Ende geht.
Viereinhalb Staffeln lang verfolgten die Zuschauer weltweit bislang gebannt die kriminelle Karriere von Walter White. Der zweite Teil der fünften Staffel – acht Folgen – soll die Geschichte abschließen. Ein Happy End erwartet niemand. Es wird eher eine Frage sein, wer überlebt. Möglicherweise niemand.
Moderne TV-Serien wie Breaking Bad setzen auf zerrissene Helden
Nahezu jeder Nachruf auf den gerade verstorbenen James Gandolfini wies darauf hin, wie sehr der „Sopranos“-Star das Bild des TV-Serien-Helden verändert hat. Tony Soprano war kriminell, gewalttätig und hatte psychische Probleme. Trotzdem begeisterte er die Zuschauer. Die Figur von Walter White ist noch etwas extremer gezeichnet. Zu Beginn der Serie wandte sich der krebskranke Lehrer nur dem Verbrechen zu, um seine Familie abzusichern. Doch je tiefer er sich in seine kriminellen Aktivitäten verstrickte umso mehr genoss er die neu gewonnene Macht. Aus dem etwas steifen Pauker wurde Scarface. Der wachsende Erfolg machte Walter White immer gieriger und skrupelloser – am Ende kann nur ein tiefer Fall stehen.
Breaking Bad: Deutsche Ausstrahlung nur zwei Tage nach dem US-Sendetermin
Bisher brauchten US-Serien mindestens mehrere Monate, um auch auf die deutschen Bildschirme zu kommen. Doch die neuen Serien mit ihren fortlaufenden Handlungsbögen machten die Zuschauer ungeduldig – insbesondere weil die Gefahr droht, in den Medien mehr über überraschende Wendungen oder Showdowns zu erfahren, als einem lieb ist. Deshalb boomt der inoffizielle Download über das Internet. Um dem zuvorzukommen, bringt der Pay-TV-Sender AXN die letzten Folgen von „Breaking Bad“ ungewohnt schnell ins deutsche Fernsehen. Am 13. August, keine zwei Tage nach dem Start im US-Fernsehen, läuft der Auftakt des Finales bei AXN. Danach geht es im Wochentakt weiter. Nur mit der Synchronisation wird es so schnell nicht klappen. Entgegen den ursprünglichen Plänen laufen die Folgen nur in der englischen Originalfassung.
Zum Einstimmen startet AXN bereits am 5. August einen „Breaking Bad“-Marathon – bei dem laufen bis zum 13. August alle 54 bisherigen Folgen der Serie.
Foto: sphe / Ursula Coyote AMC
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