Tarifkonflikt: Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg
Die Warnstreiks im Tarifkonflik im öffentlichen Dienst gehen in die nächste Runde. Heute bleiben in Nordrhein-Westfahlen und Baden-Würrtemberg Busse und Straßenbahnen vielerorts in ihren Depots. Für den Rest der Woche sind Warntreiks im gesamten Bundesgebiet angesetzt.Am Dienstag traten in den frühen Morgenstunden unter anderem die Beschäftigte der Verkehrsbetriebe im Ruhrgebiet, in Köln, Düsseldorf, Stuttgart und Karlsruhe in den Ausstand. „Die Fahrzeuge stehen still“, erklärte Günter Isemeyer, der Sprecher der Gewerkschaft Verdi in Nordrhein-Westfahlen.
Warnstreik im öffentlichen Dienst: In Köln fährt nichts mehr
„Köln ist für 24 Stunden zu, da geht keine Straßen- und keine U-Bahn raus,“ teilte Isemeyer weiter mit. Die ersten Bahnen sollen erst wieder am Donnerstagmorgen ihren Betrieb aufnehmen. In Baden-Württemberg hat, laut Uschi Schorlepp von Verdi Baden-Württemberg, „in Stuttgart, Esslingen und Karlsruhe kein Bus das Depot verlassen.“
Auch Kindertagesstätten, Behörden und Krankenhäuser sind von den Streiks betroffen
Außer dem Nahverkehr sollen auch zahlreiche kommunale Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Behörden und Bäderin den bestreikten Bundesländern geschlossen bleiben. Auch die Müllabfuhr ist an dem von der Gewerkschaft Verdi initiierten Streik beteiligt. Vielerorts bieten Krankenhäuser nur einen Notdienst an.
Tarifkonflikt: Streiks breiten sich im gesamten Bundesgebiet aus
Aktionen der Gewerkschafter sind auch in weiteren Bundesländern, wie Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Brandenburg, geplant. Bereits zu Beginn der Woche hatte die Gewerkschaft Verdi im öffentlichen Dienst zu Warnstreiks in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland aufgerufen. Am Dienstag wurden der Norden Deutschlands (Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern) bestreikt. In dieser Woche soll im gesamten Bundesgebiet in jeweils wechselnden Bundesländern gestreikt werden.
Hintergrund der Warnstreiks: Gewerkschafter fordern 6,5 Prozent
Der Auslöser für die bundesweit angesetzten Streiks sind die Forderungen der Gewerkschafter nach einer Lohnerhöhung für die rund zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Verdi verlangt gemeinsam mit der Tarifunion des Beamtenbundes dbb ein Plus von 6,5 Prozent oder ein Minimum von 200 Euro mehr im Monat. Während der ersten Verhandlungsrunde in der letzten Woche haben die Arbeitgeber noch kein Angebot auf den Tisch gelegt. Die nächsten Gespräche zwischen den Tarifparteien sind für die kommende Woche angesetzt.