Studieren? Ja – aber was?

Den Überblick über alle Studienmöglichkeiten zu behalten wird immer schwieriger, da alleine in Deutschland mehr als 15.000 Studiengänge an Universitäten und Fachhochschulen angeboten werden. Zudem können Abiturienten ihr Studium mit nur einem leicht größeren Verwaltungsaufwand in einem anderen EU-Staat beginnen oder komplett durchführen. Für die Wahl des richtigen Studienfaches ist eine frühzeitige Beschäftigung mit den Studieninhalten und den eigenen Fähigkeiten von großer Bedeutung.

Die Rahmenbedingungen festlegen

Neben der Wahl des Faches ist auch die Festlegung auf einen Studienort und die passende Universität von Bedeutung. Wenn angehende Studierende ihre Studienzeit nicht weit von ihrem Heimatort entfernt verbringen wollen, schränkt diese Entscheidung die Anzahl der möglichen Studiengänge natürlich ein. Wer ein Auslandsstudium plant, sollte sich rechtzeitig um das Erlernen der dafür notwendigen Fremdsprache kümmern. Eine weitere Rahmenbedingung ist die Wahl der Hochschulform. Fachhochschulen bereiten dank des Praxisbezuges ihrer Studiengänge besser auf das spätere Berufsleben vor, während Universitäten die wissenschaftlichen Grundlagen des Studienfaches intensiver behandeln. Alternativen zum klassischen Präsenzstudium bestehen in der Form von Fernlehrgängen und als duale Studiengänge. Teilnehmer dualer Studiengänge sind während des Studiums in einen Betrieb eingebunden und beziehen ein Gehalt. Private Hochschulen sind eine Alternative zu staatlichen Einrichtungen, wenn genügend Geld für die Finanzierung der Studiengebühren vorhanden ist oder die Leistungen zum Erhalt eines Stipendiums ausreichen.

Wichtige Kriterien für die Fachwahl

Die Wahl des Studienfaches beruht in erster Linie auf persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten. Jeder Schüler weiß, in welchen Fächern er gute Noten erzielt und welcher Unterricht ihm am meisten Spaß macht. Am einfachsten fällt die Entscheidung gegen einzelne Fächer und Fachgruppen, an deren Unterricht der angehende Abiturient in der Schule weder gerne teilgenommen noch gute Noten erzielt hat. Vor der endgültigen Studienwahl ist ein Beratungsgespräch sinnvoll. Als Vorbereitung auf dieses können angehende Abiturienten Infos zur persönlichen Beratung für Abiturienten auf myfirstcoach.de finden und dort weitere wertvolle Tipps erfahren. Der Berufsberater beim Arbeitsamt führt Tests durch, deren Ergebnis die Fähigkeiten des künftigen Studenten ermittelt. Die Studienberatung der einzelnen Universitäten und Fachhochschulen weist auf Besonderheiten eines Studienganges an der jeweiligen Einrichtung hin. Dieselbe Bezeichnung eines Studienfaches an zwei Hochschulen kann mit vollkommen unterschiedlichen Inhalten verbunden sein. Das gilt besonders für den Bachelor-Abschnitt. Wer zwischen dem Bachelor- und dem Master-Studiengang die Hochschule nicht wechseln möchte, sollte bereits bei der Einschreibung zum Bachelor-Studium auf das Angebot an weiterführenden Studiengängen achten.

Studiengänge bereiten unterschiedlich stark auf einen künftigen Beruf vor

Einige wenige Studiengänge führen direkt zu einem Beruf. Hierzu gehören Theologie mit dem Ziel des kirchlichen Examens und das Übersetzerstudium. An Fachhochschulen ergibt sich die direkte Berufsvorbereitung nicht durch das mehrere Möglichkeiten offen lassende Studienfach, sondern durch die Wahl der Praktikumsplätze. Viele Universitätsstudiengänge führen hingegen überwiegend zu der Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu analysieren. Aus diesem Grund sind die Absolventen geisteswissenschaftlicher Fächer als Quereinsteiger in der Wirtschaft beliebt.


Artikelfoto: Thinkstock, Stockbyte, 56385631