Spekulationen über baldigen Rücktritt von Kurt Beck

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck könnte kurz vor seinem Rücktritt stehen, berichtete der „Tagesspiegel“ am Mittwoch. Der Nachrichtenagentur dpa liegen ähnliche Informationen vor. Die Mainzer Staatskanzlei hat die Spekulationen zunächst zurückgewiesen.„Kurt Beck hat immer wieder betont, dass er für diese Legislaturperiode gewählt ist und sein Amt auch entsprechend ausüben wird – vorausgesetzt, seine Gesundheit lasse dies zu. Und das ist der Fall“, sagte Regierungssprecherin Monika Fuhr am Mittwoch.

Roger Lewentz wäre wahrscheinlichster Nachfolger

Am Mittwoch schrieb der „Tagesspiegel“, Beck wolle „noch im Mai, voraussichtlich sogar bis Mitte des Monats“ zurücktreten. Eine Quelle wurde nicht angegeben. Sicher sei, dass Beck Innenminister Roger Lewentz für das Amt vorschlagen werde. Der rheinland-pfälzische SPD-Generalsekretär Alexander Schweitzer sagte der dpa: „Da ist nichts dran. Solche Pläne und eine solche Absicht gibt es nicht.“

Informationen der dpa zufolge sind die Vorbereitungen für eine mögliche Amtsübergabe bereits in Gang gesetzt worden. Einen konkreten Zeitplan gebe es aber offensichtlich noch nicht. Innerhalb der SPD gilt Lewentz derzeit als aussichtsreichster Nachfolger. SPD-Fraktionschef Hendrik Hering gilt ebenfalls als möglicher Kandidat, Bildungsministerin Doris Ahnen werden nur geringe Chancen eingeräumt. Die neue SPD-Spitze soll auf einem Landesparteitag in diesem Jahr gewählt werden. Ein Termin existiert noch nicht.

Deutschlands dienstältester Ministerpräsident

Beck ist mit mehr als 17 Jahren Amtstätigkeit Deutschlands dienstältester Ministerpräsident. Gespräche mit möglichen Nachfolgern wurden bereits geführt. Im Dezember 2011 hatte Beck gesagt: „Solange ich bei guter Gesundheit weiterarbeiten kann, will ich das gerne bis 2016 tun.“ In der Zwischenzeit brandeten jedoch Gerüchte über gesundheitliche Probleme auf.