Solarunternehmen Solon ergattert Großauftrag in USA

Erst vor wenigen Wochen wurde das Berliner Solarunternehmen Solon durch die indisch-arabische Microsol übernommen, nun steht der nächste Coup ins Haus: Solon wird im US-Bundesstaat Arizona ein 10-Megawatt-Sonnenstromkraftwerk bauen.Errichtet wird das Werk für den Wind- und Solarparkbetreiber Duke Energy Renewables. Über den Preis wurde von beiden Seiten Stillschweigen vereinbart, teilte Solon-Sprecherin Katrin Evers am Montag mit. Zwar hatte das Unternehmen bereits in der Vergangenheit größere Projekte an Land ziehen können, doch der Arizona-Auftrag ist eine gute Nachricht in schwierigen Zeiten. „Es zeigt: Wir sind wieder da“, sagte Evers. Rund 40.000 Solarmodule werden das Kraftwerk mit Sonnenenergie beliefern. Rund 2.000 Haushalte sollen mit Strom versorgt werden.

Insolvenzverfahren noch nicht abgeschlossen

Als einer der Pioniere der Branche musste Solon Ende 2011 Insolvenz anmelden. Der anhaltende Preisdruck und die schwache Nachfrage setzten dem Berliner Unternehmen schwer zu. Im vergangenen Jahr verbuchte die Aktiengesellschaft einen Verlust in Höhe von 200 Millionen Euro. Im März wurde die Kehrtwende durch die Übernahme des indisch-arabischen Unternehmens Microsol eingeläutet. Die Berliner wurden in die neue Gesellschaft Solon Energy GmbH übernommen. Das Insolvenzverfahren für die Solon SE ist noch nicht abgeschlossen.

Solon als Paradebeispiel für eine kriselnde Branche

Der Insolvenzantrag von Solon war nur einer von vielen: Seit Ende 2011 häufen sich die Pleiten in der deutschen Solarindustrie. Die Branche nennt vor allem China als Hauptgrund für den Niedergang. Die asiatische Konkurrenz überschwemme den Markt mit billigen Modulen. Zusätzlichen Unmut gibt es für über die Kürzungen der Solarsubventionen durch die Bundesregierung.