Sieg in Wolfsburg: Eintracht Frankfurt beendet Negativserie
Wolfsburg – Eintracht Frankfurt hat seinen Absturz in der Fußball-Bundesliga gestoppt. Nach sechs Spielen ohne Sieg gewannen die Hessen etwas glücklich mit 2:1 (1:0) beim VfL Wolfsburg und setzten sich wieder von den Abstiegsplätzen ab.
Das Siegtor erzielte der Japaner Daichi Kamada erst in der 85. Minute. Kassierte die Eintracht in besagten sechs Spielen noch 21 Gegentore und offenbarte dabei große Schwächen im Abwehrverhalten, stabilisierte sie sich diesmal merklich. Zwar hatte Wolfsburg in diesem Spiel deutlich mehr Chancen und glich durch Kevin Mbabu (58.) die erste Frankfurter Führung durch einen Foulelfmeter von André Silva noch einmal aus (58.). Doch nach diesem 1:1 hatte der VfL nur noch eine gute Möglichkeit durch Marin Pongracic (63.).
Der kroatische U21-Nationalspieler erzielte am Dienstag noch zwei Tore zum Wolfsburger 4:1-Sieg bei Bayer Leverkusen und war so etwas wie ein Sinnbild dafür, dass diesmal beim VfL vieles von dem schief ging, was nur vier Tage vorher noch alles klappte. Denn der Verteidiger verursachte mit einem Foul an Silva auch den Elfmeter vor dem 0:1. Die Wölfe hatten allein in der ersten Halbzeit ein Torschussverhältnis von 14:4 und arbeiteten sich durch Josip Brekalo (20.) und Wout Weghorst (42.) auch die besseren Chancen heraus. Beide scheiterten jeweils am glänzend reagierenden Torwart Kevin Trapp.
Am Ende stand die zweite Heimniederlage der Wolfsburger binnen acht Tagen nach dem 0:2 gegen Borussia Dortmund und auch ein formidabler Rückschlag im Rennen um die Europa-League-Plätze. Denn der eine Konkurrent 1899 Hoffenheim zog nach Punkten gleich und der andere Hertha BSC kommt mit dem ehemaligen VfL-Trainer Bruno Labbadia immer näher.
Die Frankfurter haben dagegen schon am Mittwoch im Nachholspiel bei Werder Bremen die Chance, sich weiter aus der gefährlichen Zone zu befreien. Dabei hatte Sportvorstand Fredi Bobic vor der Partie in einem Sky-Interview extra gewarnt: «Du kannst länger im Abstiegskampf drin sein, dann weißt du, mit was du es zu tun hast. Was bei uns das Gefährliche ist, dass wir langsam durchgereicht worden sind.»
Doch genau diese Entwicklung stoppte die Eintracht in der fast menschenleeren Volkswagen-Arena. War es am Dienstag beim 3:3 gegen den SC Freiburg noch die Moral, auf der die Frankfurter nach einem 1:3-Rückstand aufbauen konnte, lag der Schlüssel diesmal in der verbesserten Abwehrarbeit. Nach der Großchance für Pongracic kam von den Wolfsburgern nicht mehr viel. Frankfurt dagegen hätte auch schon in der 74. Minute durch Mijat Gacinovic in Führung gehen können.
Der Sieg geriet auch in den Schlussminuten nicht mehr in Gefahr. Nach dem Abpfiff schrien alle Frankfurter ihre Freude und Erleichterung laut heraus.
(dpa)