Serena Williams holt ersten Titel als Mutter

Auckland – Nach ihrem ersten Turniererfolg als Mutter posierte Serena Williams stolz mit dem Siegerpokal in der Hand und ihrer Tochter Olympia auf dem Arm für die Fotografen.

Immer wieder hatte die 38-Jährige betont, wie viel es ihr bedeuten würde, wenn ihr inzwischen zwei Jahre altes Mädchen sie noch einmal mit einer Trophäe sehen würde. Nun war es im neuseeländischen Auckland endlich soweit.

Fast genau drei Jahre nach ihrem letzten Triumph bei den Australian Open 2017, bei dem sie bereits schwanger gewesen war, gewann die Amerikanerin am Sonntag im Endspiel gegen ihre 13 Jahre jüngere Landsfrau Jessica Pegula mit 6:3, 6:4 und untermauerte damit ihre Favoritenrolle für das in einer Woche in Melbourne beginnende erste Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison.

«Ich spiele schon so lange und habe so viel durchgemacht», sagte Williams nach ihrem Sieg. «Ich bin einfach froh, dass ich etwas mache, das ich liebe.» Für die 23-fache Grand-Slam-Turnier-Siegerin war es der erste Auftritt seit ihrer Finalniederlage bei den US Open gegen die Kanadierin Bianca Andreescu. In New York hatte sie im September des vergangenen Jahres ihr viertes Grand-Slam-Endspiel in Serie verloren, nun will sie in Melbourne den nächsten Anlauf nehmen, die Bestmarke der Australierin Margaret Court einzustellen.

«Ich bin einfach glücklich und sehr dankbar, auf den Platz gehen zu können und gesund zu sein», sagte Williams, die in ihrer Karriere immer wieder von Verletzungen gestoppt worden war. Zu Beginn der neuen Saison präsentierte sich die aktuelle Nummer zehn der Welt aber in bestechender Form und gab im gesamten Turnier nur einen Satz ab.

Für Williams war es der 73. Titel ihrer Karriere, zudem ist sie die erste Spielerin, die in vier unterschiedlichen Jahrzehnten einen Titel gewinnen konnte. Ihr erstes Turnier auf der WTA-Tour gewann sie 1999 als 17-Jährige in Indian Wells im Finale gegen Steffi Graf. «4 Dekaden ist eine erstaunliche Leistung», schrieb Boris Becker bei Twitter.

Nach ihrem Sieg in Auckland kündigte Williams an, ihr Preisgeld in Höhe von 43.000 Dollar für die Opfer der heftigen Buschbrände in Australien zu spenden. Zudem soll ein Shirt, das die Amerikanerin während des Turniers getragen hatte, versteigert werden. Auch nach dem verwandelten Matchball zeigte sich Williams also als wahrer Champion, auf den Tochter Olympia stolz sein konnte.


(dpa)

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