Sechsjährige vermutlich an EHEC gestorben
In Hamburg soll in der Nacht zum Sonntag ein sechs Jahre altes Mädchen an den Folgen einer EHEC-Erkrankung gestorben sein. Dies berichtet „Welt Online“ am Montag. Ein Sprecher der Gesundheitsbehörde der Hansestadt habe einen Krankheitsfall im Zusammenhang mit dem Erreger bestätigt. Das Mädchen habe seit Anfang letzter Woche Symptome einer Infektion mit dem aggressiven Lebensmittelkeim gezeigt. Dies bestätigte die Leiterin der Grundschule, die das Mädchen in Hamburg Blankenese besuchte. Das Mädchen sei im Krankenhaus behandelt worden. Doch trotz Dialyse habe sich ihr Zustand zunehmend verschlechtert.
EHEC-Fall in Hamburg ein Einzelfall
Bei dem erkrankten Mädchen soll es sich um einen Einzelfall handeln, betonte der Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde. Der Fall sei „überhaupt nicht mit der Situation im letzten Jahr zu vergleichen.“ Bei dem bislang größten bekannten Ausbruch des EHEC-Erregers in Deutschland waren 53 Menschen an der Erkrankung gestorben. Besonders Norddeutschland war stark betroffen. Inzwischen werden ägyptische Bockshornkleesamen als Quelle der Infektionen vermutet.
Verstorbenes Mädchen habe niemanden angesteckt
Die Hamburger Behörde erklärte, dass es durch das am Sonntag verstorbene Mädchen keine Antseckungen gegeben haben soll. Proben von Lebensmitteln, die von dem Kind verzehrt wurden, wurden analysiert. Am Montag sollen erste Ergebnisse vorliegen. Die Leiterin der Grundschule in Blankenese erklärte die Eltern aller Schüler wurden benachrichtigt und ihnen wurde freigestellt, ob sie ihre Kinder am Montag zum Unterricht schicken.
EHEC ist meldepflichtig
Erkrankungen, die mit dem EHEC-Erreger in Verbindung stehen sind meldepflichtig. Zu den Auswirkungen des Lebensmittelkeims zählen Nierenversagen und lebensbedrohliche Darmentzündungen mit blutigem Durchfall.