Piratin Marina Weisband verzichtet auf erneute Kandidatur
Marina Weisband erklärte, dass sie nicht für eine zweite Amtszeit kandidieren werde. Die Geschäftsführerin der Piratenpartei wolle sich zwar weiterhin in der Partei aktiv engagieren, aber zunächst ihr Studium beenden.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU- Bundesfraktion, Peter Altmaier, verkündete via Twitter: Die Entscheidung Weisbands „verdient großen Respekt! Weil sie klug und ehrlich begründet ist, wird sie die Piratenpartei nicht schwächen.“ Ebenso bedauerten Konstantin von Notz (Grüne) und der Bundesvorsitzende der Piratenpartei, Sebastian Nerz, diese Entscheidung. Nerz sprach ihr zu, dass ihre große Akzeptanz in der Partei dem gesamten Bundesvorstand immer sehr geholfen habe. Weisbands Fähigkeit, zugleich Mensch und Politikerin sein zu können, hätte immer viel Positives bewirkt.
Weisband will Psychologiestudium beenden
Die 24-Jährige wird sich aber nicht gänzlich aus der Politik zurückziehen, sondern ihre eigenen Themen weiter betreiben. Sie erklärte ihren nahenden Abschied aus dem Amt mit gesundheitlichen Gründen, denn die Parteiarbeit sei eine physische Belastung, und zum anderen wolle sie an ihre eigene Zukunft denken, für die ein Studienabschluss das Sinnvollste sei.
Derzeit beschäftigt sich die in Kiew geborene Psychologiestudentin mit den Wertevorstellungen ukrainischer Kinder.
Entscheidung zum Parteitag zu überdenken sei nicht geplant,
Weisband zerstörte damit die Hoffnung ihrer Anhänger, sie könne es sich bis zum Parteitag am 28. und 29. April in Neumünster, Schleswig-Holstein, noch einmal überlegen. Es steht die jährliche Neuwahl des Vorstands an, bei der alle Mitglieder, die erscheinen, kandidieren können. Der Parteitag der Piraten wird genau eine Woche vor der Landtagswahl im nördlichsten Bundesland sein, und als sicher gilt bereits eine erneute Kandidatur von Sebastian Nerz. Er will erneut antreten- als Vorsitzender oder als Stellvertretender Vorsitz gemeinsam mit seinem jetzigen Stellvertreter Bernd Schlömer.