PC-Markt behauptet sich mühsam gegen Tablet-Boom
Der immense Erfolg von Smartphones und Tablets macht dem PC-Markt auch weiterhin schwer zu schaffen. Der weltweite Absatz von Desktop-PCs und Notebooks legte im ersten Quartal 2012 um 1,9 Prozent auf 89 Millionen zu. Das berichtete die Marktforschungsfirma Gartner am Mittwoch.
Schwacher Absatz dennoch besser als erwartet
Der niedrige Zuwachs übertritt jedoch die Erwartungen von Gartner. Die Firma rechnete mit einem effektiven Rückgang von 1,2 Prozent. Verantwortlich für den Achtungserfolg seien Unternehmen. Sie kauften mehr Rechner als prognostiziert wurde. Die Verbrauchernachfrage variiere hingegen von Land zu Land. Spitzenreiter im PC-Segment blieb weiterhin Hewlett-Packard, während der chinesische Konkurrent Lenovo aber weiter Boden gutmachen konnte.
USA-Markt mit starkem Rückgang
Das größte Sorgenkind der PC-Hersteller ist der schwächelnde Markt in den USA. Dort ging der Absatz um 3,5 Prozent auf 15,52 Millionen Geräte zurück. Über ein starkes Wachstum freuten sich die Unternehmen hingegen in den Regionen Europa, Afrika und Naher Osten, wo die Auslieferungen um 6,7 Prozent auf 28,2 Millionen Einheiten stiegen.
Vor allem im Bereich der Privatkunden macht sich der Tablet-Boom bemerkbar. Viele Nutzer greifen zu handlicheren Smartphones oder Apples iPad, um ins Internet zu gehen. „Der PC muss mit immer mehr Geräten um das Geld der Verbraucher konkurrieren“, erklärte Gartner-Analyst Ranjit Atwal. Über den Erfolg der im späteren Jahresverlauf mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows 8 erscheinenden Ultrabook-Notebooks lässt sich im Vorfeld hingegen wenig sagen. „Die Frage ist, ob die Ultrabooks bei ihrem höheren Preis genug bieten, was die Tablets nicht können.“ Besonders Apple wird den Herstellern das Leben schwer machen. „Apple hat die Planke bei der Innovation so hoch gesetzt, dass es den Herstellern der Ultrabooks schwer fallen wird, die Erwartungen der Nutzer zu erfüllen“, sagte Atwal.