Paderborn erster Absteiger – Mainz und Fortuna am Zug
Berlin – Ganz oben und ganz unten sind die Entscheidungen in der Fußball-Bundesliga bereits gefallen – dazwischen bahnt sich ein spannender Endspurt an.
Der Vorletzte Werder Bremen hat sich trotz der knappen 0:1-Niederlage gegen den neuen Meister FC Bayern München im Abstiegskampf längst noch nicht aufgegeben. Am heutigen Mittwoch sind die beiden Hauptkonkurrenten Mainz und Düsseldorf gefordert – auch wenn die Auswärtsaufgaben kaum schwerer sein könnten. Auch das Rennen um die Europapokalränge bleibt spannend – und führt im Rheinland zumindest vorübergehend zu ungewöhnlichen Sympathien.
ABSCHIED: Nach nur einem Jahr in der Bundesliga verabschiedet sich der SC Paderborn wieder in die Zweitklassigkeit. Zwar kämpften die Ostwestfalen auch gegen Mitaufsteiger Union Berlin wie schon die gesamte Saison über tapfer – am Ende standen aber eine 0:1-Niederlage und zwei Spieltage vor Saisonende der Abstieg. «Wir sind natürlich enttäuscht. Aber es ist auch nichts, das nicht vorhersehbar war. Wir haben es in der ganzen Saison nicht geschafft, genügend Punkte zu holen», sagte Trainer Steffen Baumgart. Gegner Union dagegen konnte feiern: Der Klassenerhalt der Berliner ist endgültig perfekt.
CHAMPIONS-LEAGUE-DUELL: Im Kampf um die Champions League werden Gladbacher sogar zu Köln-Sympathisanten. «In der Situation drücken wir auch denen die Daumen», sagte Gladbachs Doppel-Torschütze Jonas Hofmann nach dem 3:0 (2:0) gegen Wolfsburg. Mit dem Sieg zog Gladbach mit nun 59 Punkten zumindest für eine Nacht an Leverkusen (57) vorbei auf Platz vier. Bayer muss nun gegen den 1. FC Köln gewinnen. Der FC ist der Erzrivale der Gladbacher, die auch in den restlichen beiden Saisonspielen auf Marcus Thuram und wohl auch Alassane Plea verzichten müssen.
KELLERKRIMI: Bremen konnte gegen den FC Bayern trotz großem Kampf nichts Zählbares mitnehmen. «Ich finde, dass wir heute in Summe mehr verdient gehabt hätten», sagte Trainer Florian Kohfeldt. Die Konkurrenten Fortuna Düsseldorf und Mainz 05 könnten sich damit am Mittwoch ein Stück von den Bremern absetzen. Allerdings stehen beide vor extrem schweren Auswärtsaufgaben: Mainz muss bei Vize-Meister Borussia Dortmund antreten, Düsseldorf beim Tabellendritten RB Leipzig. «Wir schenken kein Spiel im Vorfeld ab», sagte der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder trotz der klar verteilten Rollen.
(dpa)