Mitt Romney gewinnt in Illinois und baut seinen Vorsprung weiter aus
In den Vorwahlen der Republikaner zur Nominierung eines Präsidentschaftskandidaten konnte Mitt Romney seinen Status als Favorit weiter ausbauen. Im Bundesstaat Illinois konnte sich der ehemalige Governeur von Massachussetts mit einem deutlichen Sieg gegen seine drei Konkurrenten durchsetzen. Gegenwärtig schreitet Mitt Romney mit ruhigem Schritt der Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner entgegen. Von den 1144 Delegiertenstimmen, die Romney auf sich vereinen muss, um im Herbst gegen Amtsinhaber Barack Obama antreten zu können, kann der Multimillionär gegenwärtig erst 563 für sich verbuchen. Damit liegt er aber immer noch 300 Stimmen vor seinem Mitstreiter und Zweitplatzierten, dem ehemalgen Senator Rick Santorum aus Pennsylvania.
Klarer Sieg für Romney in Illinois
Bei den Wahlen am Super-Tuesday war deutlich geworden, dass die Mitglieder der republikanischen Partei noch nicht bereit sind, Romney die Präsidentschaftskandidatur einfach so zu überreichen. Besonders die eher konservativen Wähler stellen sich noch immer größtenteils hinter den Katholiken Santorum. In den Wahlergebnissen zeigte sich die Unentschlossenheit der GOP (Grand Old Party) – Romney gewann zwar, aber nur mit hauchdünnem Vorsprung.
In Illinois allerdings konnte Romney einen klaren Sieg für sich verbuchen. Nach Auszählung der meisten Stimmzettel erhielt Romney 47 Prozent der Wählerstimmen. Santorum konnte 35 Prozent für sich verbuchen. Damit bleibt der Ex-Senator ein Kandidat. Romneys Vorsprung wächst jedoch stetig. Bislang gelang es dem Mormonen 15 Bundesstaaten zu gewinnen. Santorum kommt gegenwärtig auf 10. Die anderen beiden Kandidaten, Newt Gingrich und Ron Paul, sind beide klare Außenseiter. Beide erhielten weniger als 10 Prozent der Stimmen in Illinois.
Mitt Romney: Ein Sieg bei den Vorwahlen mit großer Bedeutung
Ein Sieg in Illinois ist für Romney auch von symbolischer Bedeutung. Als einer der bevölkerungsreichsten Staaten der USA gilt Illinois oft auch als ein Mini-Abbild des gesamten Landes. Das „Land von Lincoln“ wie der Bundesstaat auch genannt wird, ist auch der Staat den Barack Obama als Senator im Kongress der Vereinigten Staaten vertrat, bevor er zum Präsidenten gewählt wurde.
Außerdem kann Romney durch die hohe Anzahl der Delegierten, die dem Bundesstaat zustehen, seinen Favoritenstatus bei den Wahlen zur Nominierung weiter ausbauen. Mitt Romney nutzte seinen Sieg in Illinois erneut um gegen den amtierenden Präsidenten auszuholen. Er habe 25 Jahre lang in der Wirtschaft gearbeitet und wisse daher wie man Arbeitsplätze schafft. Obama, der nie einen Job hatte, teile diese Erfahrungen nicht.
Präsidentschaftskandidat der Republikaner: Entscheidung kann sich noch lange hinziehen
Obwohl Romney bereits seit Januar als Favorit für die Nominierung gilt, gelingt es ihn noch immer nicht die breite Unterstützung hinter sich zu vereinen, die er für einen Sieg in den Vorwahlen braucht. Doch die anderen Kandidaten schwächeln zunehmend. Gingrich und Ron Paul liegen weit abgeschlagen. Auch Rick Santorum, der vor allem mit seinen extremen Meinungen von sich reden macht ist vor allem beim erzkonservativen Flügel der Republikaner populär. Er warnte davor Romney zum Kandidaten der GOP zu machen. „Wir brauchen keinen Manager, wir brauchen jemanden, der den Regierungsapparat an den Wurzeln packt“, erklärte der Katholik am Dienstagabend. Doch Romneys Vorsprung auf den Ex-Senator Santorum wächst.
Noch will keiner der drei Gegenkandidaten im Rennen um die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten aufgeben. Denn wer gegen Obama antritt entscheidet schlussendlich der Parteitag in Florida, und der ist erst für August angesetzt. Bis dahin kann sich noch Einiges ändern. Die nächste Vorwahl findet am Samstag in Louisiana statt.