Mission Olympia: Kletter-WM in Japan mit deutscher Beteiligung
Einmal zu den Olympischen Spielen. Im nächsten Jahr in Tokio wollen zum ersten Mal auch die Kletterer dabei sein. Der Weg dorthin führte vom 11. Bis zum 21. August über die Weltmeisterschaft im japanischen Hachioji. Am Ende gab es tatsächlich Medaillen und ein heiß ersehntes Ticket für die deutschen Teilnehmer.
Das Team vom Deutschen Alpenverein (DAV) bestand aus Afra Hönig, Yannick Flohé, Alex Megos und Jan Hojer. Sie mussten sich über zehn Tage mit gut 150 Bergsportlern aus der ganzen Welt an den komplexen Kletterwänden messen.
Olympic Combined: Im Dreikampf zur Medaille
Bei den Olympischen Spielen werden die Kletterer in einer Kombination aus drei Einzeldisziplinen antreten:
- Lead
- Speed
- Bouldern
Auch bei der WM mussten die Sportler ihr Können in diesen drei Disziplinen unter Beweis stellen. Über mehrere Wettkampfrunden kamen am Ende jeweils die acht besten Männer und Frauen ins Finale.
Lead: Am Seil nach ganz oben
Beim Lead- oder Vorstieg-Klettern ist der Sportler am Seil gesichert. Das Seil „zieht“ der Kletterer hinter sich die Wand hinauf und muss es an bestimmten Sicherungspunkten einhaken. Alex Megos durfte sich in dieser Disziplin über die Silbermedaille freuen.
Bouldern: Freeclimbing auf Absprunghöhe
Ganz ohne Sicherung geht es beim Bouldern zu. Geklettert wird nur wenige Meter über dem Boden. Ziel ist es, so schnell wie möglich eine Wand mit Griffen zu bezwingen. Nach einem spannenden und kräftezehrenden Wettkampf gewann Yannick Flohé hier Bronze.
Speed: Höchstgeschwindigkeit auf festgelegter Route
Ab ans Seil und im Sprint die 15 Meter hohe Wand hinauf. Jan Hojer brauchte als schnellster Deutscher knapp sieben Sekunden. Das reichte am Ende aber nur für Rang 35.
Afra Hönig verpasste das Damen-Halbfinale knapp um einen Platz. „Müde und enttäuscht“ war sie, aber insgesamt „war es schon cool, dabei zu sein“.
Das Finale
Aus dem deutschen Team schaffte es nur Alex Megos in die Runde der letzten Acht. Nach 7,57 Sekunden im Speed war Bouldern angesagt. Megos hatte Pech, verletzte sich im zweiten Versuch am kleinen Finger und brach ab. Im Lead, seiner Paradedisziplin, holte der 26-Jährige wieder auf. In der Endwertung reichte es für Rang sieben und Megos löste das Ticket für Olympia. Die anderen deutschen Kletterer haben noch eine Chance: Ende November bei einem Qualifikationswettkampf in Frankreich.
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