Microsoft will Gestensteuerung Kinect durch Förderprogramm vorantreiben
Seit November 2010 ist die innovative Gestensteuerung Kinect für Microsofts Spielekonsole Xbox 360 erhältlich. Der erwartete Erfolg blieb bislang jedoch aus. Nun will das Unternehmen Entwickler fördern und somit auch das eigene Produkt weiter vorantreiben.
Der Redmonder Konzern gewährt kleinen Start-ups ein Intensiv-Training über drei Monate hinweg in der Firmenzentrale Seattle.
Microsoft spendiert Fördergeld und technische Unterstützung
Auch das deutsche Start-up Übi Interactive aus München zählt zu den ausgewählten Studios für das internationale Förderprogramm. Neben dem Intensiv-Training erhalten teilnehmende Firmen zudem ein Fördergeld von 20.000 Dollar sowie technische Unterstützung.
Das Programm soll Unternehmen die komplexe Kinect-Technologie Schritt für Schritt näherbringen. Ziel ist es, neue Anwendungen zu entwickeln und mithilfe der Gestensteuerung das eigene Geschäftsmodell zu verbessern, betonte Stephan Jacquemot von Microsoft Deutschland. Am Ende könnten die Entwickler ihre Programme potentiellen Investoren vorstellen.
Großes Potential blieb bislang weitestgehend ungenutzt
Über 500 Start-ups hatten sich zur Teilnahme am Förderprogramm beworben. Das deutsche Unternehmen Übi Interactive setzt sich mit einer universell einsetzbaren Gestenerkennung und -steuerung durch, die jeden Bildschirm zu einem dreidimensionalen Touch-Display macht.
Ursprüngliche wurde Kinect für Microsofts Spielekonsole Xbox 360 entwickelt, um neuartige Spielerlebnisse zu ermöglichen und vom Erfolg von Nintendos Wii zu partizipieren. Diese setzt bereits seit Erscheinen im Jahr 2006 auf Bewegungssteuerung und stellte die Verkaufszahlen der Konkurrenz trotz schwächerer Grafikleistung deutlich in den Schatten. Künftig soll die Gestenerkennung auch als universelle Steuerung von Geräten mit Microsoft Windows eingesetzt werden.