Mehrkanalsound setzt sich bei Video On Demand durch
Bislang mussten sich Heimkinofans bei Onlinefilmdiensten mit Stereoklang zufrieden geben. Bei Apples iTunes und Videoload der Telekom fanden sich schon Filme mit Mehrkanalsound, doch Marktführer Maxdome und Amazons Lovefilm verzichteten gänzlich darauf. Maxdome macht jetzt zwei Schritte auf einmal.
5.1-Dolby-Digital-Sound nur bei iTunes
Wer sich Filme über das Internet ansieht, also Video On Demand (VoD) nutzt, bekam bei der überwiegenden Zahl der Filme bislang nur Stereoklang – mit Ausnahme von iTunes. Apple hat zumindest bei den Blockbustern in der Regel 5.1-Dolby-Digital-Sound parat. Die Telekom überträgt teilweise auch Mehrkanalton, allerdings in dem bereits etwas in die Jahre gekommenen Dolby-Pro-Logic-II-Format. Das simuliert nur Mehrkanalton aus einem Stereosignal.
Maxdome, mit rund 20 Prozent Markanteil immerhin Branchenprimus, bot bislang nur Stereoton, so wie Amazons Lovefilm und der aufstrebende Neuling Watchever.
Maxdome setzt gleich auf unkomprimierten Kinosound
Jetzt setzt auch Maxdome auf Mehrkanalton – überspringt somit gleich eine Stufe. Statt Dolby Digital 5.1, dem Format auf den meisten DVDs, führt der Anbieter jetzt das Nachfolgeformat Dolby Digital Plus 5.1 ein. Das überträgt einen unkomprimierten Ton mit einer höheren Datenrate. Aktuell soll es bei rund 600 Titeln diese Option geben. Maxdome will das Angebot zügig weiter ausbauen. Der Wermutstropfen: Zum Start kann der Kinosound nur von neueren Sony- und Samsunggeräten verarbeitet werden. Für die Wiedergabe aller übertragenen Tonkanäle müssen diese (Fernseher oder Blu-ray-Player) an eine entsprechende Heimkinoanlage angeschlossen sein.
Ob die anderen großen deutschen VoD-Anbieter wie Lovefilm, Videoload, iTunes und Watchever ähnliche technische Pläne haben, ist noch nicht bekannt.