Lufthansa klagt über hohe steuerliche Belastung
Das Geschäft der Lufthansa werde stark durch politische Vorgaben belastet, klagte der Vorstandsvorsitzende Christoph Franz in Köln bei der Hauptversammlung. Allein im Geschäftsjahr 2012 kommen politische verursachte Kosten in Höhe von rund 700 Millionen Euro auf das Unternehmen zu.
Die Ausgaben belasten nicht nur die eigene Kasse, sondern erschweren auch künftige, dringendg benötigte Investitionen für eine moderne und umweltfreundliche Flotte. Die politischen Belastungen umfassen nach Angaben der Lufthansa den Emissionshandel in Europa, das Nachtflugverbot am Drehkreuz Frankfurt und die fehlende Abstimmung der Flugsicherung im europäischen Luftraum. „Die Rolle der Luftverkehrsunternehmen als Motor für Wirtschaft und Arbeit, als Treiber von Wachstum und Wohlstand gerät zunehmend in Gefahr“, sagte Franz.
Lufthansa fordert Abschaffung der Luftverkehrssteuer
Franz forderte ein Ende der Luftverkehrssteuer, die das Unternehmen jährlich mit 361 Millionen Euro belaste. „Diese Steuer muss weg“, betonte Franz und wurde mit dem Applaus der Aktionäre belohnt. Aufsichtsratschef Jürgen Weber warnte indes vor einem internationalen Handelskrieg wegen des EU-Alleingangs beim Emissionshandel. „Eine globale Branche verlangt eine globale Lösung.“
Das neue Sparprogramm „Score“ soll weiterhin mit Nachdruck verfolgt werden, um das jährliche Ergebnis um 1,5 Milliarden Euro zu steigern. Dazu zählt unter anderem die Einsparung von 3.500 Stellen in den Verwaltungen der Konzerngesellschaften. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.