“Jasmin-Proteste” in China gehen weiter
Die Organisatoren der „Jasmin-Proteste“ in China geben nicht auf. Für diesen und alle folgenden Sonntage rufen sie die Menschen auf, sich zu versammeln und gewaltfrei zu protestieren.
Die „Jasmin-Proteste“ in China sollen weitergehen. Die Organisatoren riefen die Bevölkerung in einem offenen Brief dazu auf, sich an diesem und allen folgenden Sonntagen um 14 Uhr an zentralen Plätzen ihrer Städte zu versammeln. Sie sollten „spazieren gehen, zuschauen, oder nur so tun als wenn sie zufällig vorbeikommen“. Der Brief wurde auf der in den USA ansässigen chinakritischen Webseite www.boxun.com veröffentlicht.
Führung soll Aufsicht durch das Volk akzeptieren
Die Organisatoren erklärten, sie fühlten sich ermutigt durch die Aufstände im arabischen Raum und wollten die kommunistische Führung unter Druck setzen. Die Korruption solle beendet werden und die Führung solle die Aufsicht durch das Volk akzeptieren.
Spott für die Demonstranten
Bereits am vergangenen Sonntag war es zu Versammlungen gekommen, die die Polizei aber auflösen konnte. Zehntausende Beamte waren mobilisiert worden. Wie viele Menschen sich an den Protesten beteiligt hatten, war unklar. Die führungsnahe englischsprachige Zeitung „Global Times“ sprach von nur wenigen Menschen. Diese seien wie Bettler in den Straßen. Sie würden nie verschwinden, während das Land sich vorwärts bewegt. (mas / dpa)