Honduras: Rund 270 Tote bei Gefängnisbrand
Bei einem Gefängnisbrand in Honduras sind nach Angaben der Behörden rund 270 Häftlinge ums Leben gekommen. Das Feuer sei in der Strafanstalt in Comayagua, rund 100 Kilometer von der Hauptstadt Tegucigalpa, am frühen Morgen ausgebrochen, hieß es aus dem Ministerium für öffentliche Sicherheit.
Die Ursache des schweren Brandes bei dem mehr als 200 Häftlinge ums Leben kamen, ist gegenwärtig noch unbekannt.
Brand nicht Ursache eines Aufstandes in der Strafanstalt
Der Leiter der Strafvollzugsbehörde des mittelamerikanischen Landes, Danilo Orellana, versicherte am Mittwoch, dass es sich bei dem Brand nicht um einen Auftand der Gefängnis-Insassen handle. Neben den 270 Toten habe es auch dutzende Verletzte gegeben, gab Orellana bekannt. „Die Lage ist ernst“, sagte der Leiter der Strafvollzugsbehörde. „Wir holen Leichen heraus“. Die meisten der toten Insassen seien erstickt, erklärte Orellana.
Brandstiftung ist denoch mögliche Ursache
Den Angaben von Danilo Orellana zufolge brach das Feuer am Dienstagabend gegen 22.50 Uhr Ortszeit (Mittwoch, 05.50 MEZ) aus. Als mögliche Ursachen werden Brandstiftung durch einen Insassen oder einen Kurzschluss in Erwägung gezogen. Das Gefängnis in Comayagua beherbergt insgesamt 850 Insassen. Die chronische Überbelegung von Strafanstalten in Lateinamerika ist ein häufiges Problem. Vor allem in finanziell schwachen mittelamerikanischen Staaten wie Honduras gibt es in Gefängnissen oft Probleme mit Gewalt zwischen verfeindeten Banden.