Hauptstadt des Nordens
Dies könnte eine Fangfrage bekannter Quizsendungen sein. Wer bei der Bezeichnung „Hauptstadt des Nordens“ an skandinavische Metropolen denkt, liegt weit daneben. Denn gemeint ist eine der ältesten Städte in der europäischen Geschichte und diese liegt auf der iberischen Halbinsel. Aus dem Portugiesischen übersetzt bedeutet Porto schlicht und ergreifend Hafen. Wer in dieser Stadt touristisch vor Anker geht, wird die treffende Wahl noch lange nach der Rückkehr in die Heimat mit einem Gläschen Portwein feiern.
Lange Geschichte am Ufer des Duoro
Die 200.000 Portuenser zählende Stadt ist ein traditionsreiches Handelszentrum. Diese Erfolgsgeschichte reicht weit zurück und nimmt bis heute ihren Lauf. Zum Ende der Bronzezeit entstanden die ersten Siedlungen, die heute zu einem pulsierenden Zentrum angewachsen sind. Die Lage ist vortrefflich. Direkt an der Flussmündung des Douro nahe dem Atlantik liegt die zweitgrößte Stadt Portugals strategisch und atmosphärisch günstig. Wo immer menschliche Siedlungen auf Meeresrauschen und Flussufer treffen, ist bestechend schönes Ambiente garantiert. Die Altstadt von Porto erstreckt sich am Nordufer des Flusses und ist beispiellos. Wann immer die UNESCO wie hier ein Weltkulturerbe sichert, können sich Touristen auf Außergewöhnliches freuen.
Schlendern durch portugiesische Gässchen
Die charmante Altstadt erstreckt sich über mehrere Terrassen im hügeligen Stadtgebiet. Am Ufer des Duoro und durch die verwunschenen Gassen des historischen Stadtkerns lässt es sich an sonnigen Tagen vergnügt Bummeln. Dabei lässt sich so einiges an Bauwerken bewundern. Barocke Kirchen, die allesamt sehenswert sind, prägen das Stadtbild. Ein italienischer Baumeister setzte diese unverwechselbaren Akzente in Porto. In ausgezeichneten Cafés und gemütlichen Restaurants kommen Gäste voll auf ihre Kosten. Hier lässt sich die lokale Atmosphäre erspüren, Köstliches genießen oder sensationell entspannen. Auf der prunkvollen Avenida dos Aliados wird edel flaniert und in traditionellen Einkaufszentren können Kreditkarten schon mal in Schwitzen geraten. Wer zum Shopping in die portugiesische Großstadt kommt, wird mit vollen Koffern den Rückflug antreten.
Snacks mit Geschichte und gute Tropfen
Für sinnliche Erlebnisse sorgen in Porto ausgezeichnete Restaurants, moderne Clubs sowie herausragende Konzertsäle und Theater. Die typische Küche der Region sollten sich Leckermäuler nicht entgehen lassen. Die Spezialitäten sind eher deftig als filigran, aber ausgesprochen köstlich. Wer glaubt der schnelle Snack für zwischendurch sei eine amerikanische Erfindung, hat Napoleons kulinarische Cleverness unterschätzt. In der portugiesischen Hafenstadt ist das würzige Sandwich namens Francesinha für die Stärkung bei der Rundtour ein Muss. Ebenso sollte der Heimweg nicht angetreten werden, ohne einmal tiefer ins Portweinglas geschaut zu haben und ein Fläschchen für daheim zu sichern.
Fahrt ins Blaue
Wer ein bisschen mehr Zeit mitbringt, sollte sich zu einem Ausflug ins Umland verführen lassen. Die Stadt ist von einer herrlichen grünen und gebirgigen Landschaft umgeben. Die Ortschaften rund herum sind charismatisch und historisch sehenswert. Auf der Fahrt durch die Umgebung sorgen prächtige Burgen und pittoreske Panoramen für unvergessliche Ansichten. Die Gegend ist von der Winzerei geprägt. Reisende können einen Blick hinter die Kulissen werfen oder einen guten Tropfen kosten. Ebenso leicht zu erreichen ist der Atlantische Ozean von der Hafenstadt des Nordens. An Stränden und auf Promenaden sorgt fern des Stadttrubels die Meeresbrise für Erfrischung.
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