Gregor Gysi fürchtet Spaltung der Linken

Angesichts des anhaltenden Machtkampfs zwischen den möglichen Linken-Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine und Dietmar Bartsch warnte Linksfraktionschef Gregor Gysi vor einer Spaltung der Partei. Langfristig würden die Politiker sowie die Partei großen Schaden davontragen.

„Der Sieg der einen über die anderen oder umgekehrt ist kein Weg zur Vereinigung, sondern läuft letztlich auf eine Trennung hinaus“, hieß es in einer Pressemitteilung Gysis.

Lafontaine und Bartsch müssen aufeinander zugehen

Für die innerparteilichen Differenzen gebe es nur zwei Lösungsansätze: „Entweder man trennt sich oder man findet zusammen.“ Der Politiker forderte Vizefraktionschef Dietmar Bartsch und den Ex-Vorsitzenden Oskar Lafontaine auf, den Machtkampf ad acta zu legen und zu einer einvernehmlichen Lösung zu finden. „Oskar Lafontaine müsste auf Dietmar Bartsch zugehen und ihn als Bundesgeschäftsführer vorschlagen und akzeptieren. Und dann müsste Dietmar Bartsch auf Oskar Lafontaine zugehen und ihn als Parteivorsitzenden akzeptieren.“

Zudem forderte Gysi die weiblichen Mitglieder der Linken mit Ambitionen auf den Vorsitz auf, für das Amt zu kandidieren. „Nach unserem Statut können zwei Frauen Parteivorsitzende werden, auf jeden Fall aber nur ein Mann und gleichberechtigt dazu eine Frau. Es wird Zeit, dass sie sich selbst melden und Ansprüche artikulieren.“