Formel-1-Pilot Wehrlein hat nur eine Option

São Paulo – Pascal Wehrlein hat nur noch eine Option für eine weitere Zukunft als Stammpilot in der Formel 1. Das bestätigte der 23 Jahre alte Fahrer des Schweizer Sauber-Teams aus Sigmaringen im Fahrerlager des Großen Preises von Brasilien.

Den Ausgang des Rennens in São Paulo am Sonntag und beim Finale in gut zwei Wochen in Abu Dhabi hält er nicht mehr für entscheidend, was seine Zukunft betrifft. Wann eine Entscheidung fällt, weiß Wehrlein auch nicht. «Ich bin sehr schlecht mit Vorhersagen», sagte er.

Bei der verbliebenen Option dürfte es sich um das britische Williams-Team handeln, dessen brasilianischer Pilot Felipe Massa nach den beiden noch ausstehenden Rennen seine Karriere mit 36 Jahren beenden wird. Konkurrent für Wehrlein im Kampf um den freiwerdenden Platz ist auch der Pole Robert Kubica, der nach seinem Rallye-Unfall Anfang 2011 vor einem Comeback in der Motorsport-Königsklasse steht.

Das Problem mit Wehrlein bei Williams wäre, dass der Hauptsponsor – ein Alkoholhersteller (Martini) – mit ihm aus Altersgründen nicht überall werben dürfte, er müsste mindestens 25 Jahre alt sein.

Bei seinem aktuellen Arbeitgeber hat Wehrlein keine Chance mehr. «Mir wurde schon ziemlich früh gesagt, dass bei Sauber nächstes Jahr wahrscheinlich kein Platz ist», sagte Wehrlein.

Der ehemalige DTM-Champion und Mercedes-Nachwuchsfahrer hofft weiterhin, dass es mit Hilfe des deutschen Herstellers doch noch klappt. Es selbstständig zu versuchen, ist für Wehrlein keine Option. «Es ist heute nicht möglich, sich selbst ein Cockpit zu besorgen, wenn man keine Sponsoren hat. Könnte meine Familie fünf bis zehn Millionen zahlen für nächstes Jahr, dann hätte ich ein Cockpit. Habe ich aber leider nicht.»


(dpa)

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