Fischer mit Verständnis für Subotic-Kritik am Re-Start
Berlin – Trainer Urs Fischer vom 1. FC Union Berlin hat Verständnis für die Kritik von Profi Neven Subotic am Re-Start der Fußball-Bundesliga während der Corona-Krise.
«Ich glaube auch, dass man andere Meinungen zulassen sollte. Neven hat bei mir nie den Eindruck gemacht und sich auch nie so klar geäußert, dass er keine Lust hat», sagte der Schweizer Fischer im Interview des Fernsehsenders RBB: «Auch Neven hat Lust, am Sonntagabend gegen die Bayern zu spielen.»
Subotic, der auch lange in Diensten von Borussia Dortmund stand, hatte sich zuvor bei der britischen BBC skeptisch zum Saison-Neustart geäußert: «Ich bin kritisch, wie das alles gemanagt wurde, aber verstehe, dass es für alle eine schwierige Situation ist.»
Abwehrspieler Subotic hatte auch offen die aus seiner Sicht schwache Position der Fußball-Profis als Arbeitnehmer bemängelt. In der italienischen oder englischen Liga sei der Spielerverband eine seriöse Instanz. Da schaue man enttäuscht auf Deutschland, sagte der 31-Jährige dem Deutschlandfunk. Nach seinem Wissenstand habe es keinen Einfluss von Spielern oder einer vertretenden Instanz bei den Entscheidungen um die Wiederaufnahme des Spielbetriebs gegeben.
Fischer glaubt jedoch nicht, dass Subotic grundsätzlich ein Problem mit dem Wiederbeginn hat. ««Findet ihn nicht gut», finde ich ein bisschen übertrieben. Aber ich glaube schon, dass jeder das irgendwo ein bisschen anders sieht», sagte Fischer, der am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) mit den Köpenickern den FC Bayern empfängt.
(dpa)