Fans halten Stuttgart die Treue
Langsam wird es eng am Tabellenende. Während Bayern und Wolfsburg die Spitze souverän enteilen, ist das Feld am Tabellenende nach wie vor dicht wie das in kaum einer anderen Spielzeit der Fall war. Traditionsmannschaften wie Dortmund und der HSV befinden sich ebenso im Strudel wie der VfB Stuttgart. Dabei könnten auch die Fans zum entscheidenden Faktor werden.
Trainerwechsel bisher verpufft – Stuttgart braucht Applaus
Ein Abstieg war für den Meister der Saison 2006/2007 in den letzten Jahren eigentlich nahezu undenkbar – trotz teils miserabler Spielzeiten, konnte die Stuttgarter Führung in den entscheidenden Momenten den Verein immer wieder auf Kurs bringen. In dieser Spielzeit scheint jedoch auch ein Austausch der Führungsetage wirkungslos geblieben zu sein.
Bisher konnten weder der neue, alte Trainer Huub Stevens, noch der neue Sportdirektor Robin Dutt einen merklichen Positivtrend initiieren. Nach einem Kantersieg in Stevens‘ erstem Spiel dümpelte der VfB Stuttgart dem Abstieg entgegen.
Mit derzeit 18 Punkten halten die Weißen mit der roten Brustbinde auch die rote Laterne. Zwar sind Hertha BSC und der SC Freiburg mit je 21 Punkten oder auch Dortmund mit 22 Punkten noch auf Schlagdistanz, aber bei kaum einem anderen Verein zieht sich die Saison derartig ohne Höhepunkte hin.
Dabei kann der VfB von Glück reden, dass er noch die Unterstützung seiner Fans hat.
Unterstützung in der Kurve und Durchblick am Spieltag
Ob wechselnde Trainer oder abwanderungswillige Stars, die Fans aus der Cannstatter Kurve halten dem Verein die Treue – Tickets für den VfB Stuttgart sind nach wie vor heiß begehrt. Dabei kann der Verein seine Fans mehr denn je gebrauchen, um in der Liga wieder auf Kurs zu kommen. Wie viel ein bewegtes Publikum ohne Pfiffe bewirken kann, zeigte etwa der SV Werder Bremen, der nach mäßigen Leistungen wieder Siege einfährt. Der Schlüssel dazu, der auch Stuttgart zum Erfolg führen könnte, liegt in starken Leistungen daheim. Dass der VfB in der Auswärtstabelle auf Platz 5 steht, ist alleine deswegen Makulatur, weil auch Auswärtsspiele wie am Samstag gegen Hoffenheim indes verloren gehen.
Kampf und Feuer statt Zweiter Liga
Vielleicht muss man sich in Stuttgart auf jene Tugenden besinnen, die im Abstiegskampf immer wieder gern beschworen werden: Kampf, Teamgeist und Laufbereitschaft. Spielerisch wurde der einstige Tempoverein um Hitzelsperger, Gomez und Co. von der Konkurrenz aus Hoffenheim jedenfalls längst abgehängt.
Foto: Thinkstock, iStock, peppi18
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