Euro-Finanzminister beraten erneut über Griechenland-Rettung

Am Abend werden die Euro-Finanzminister über ein zweites Hilfspaket für das pleitebedrohte Griechenland beraten. Nach Meinung der EU-Kommission darf keine weitere Zeit verloren gehen.

Die „Troika“, die aus Vertretern der Europäischen Zentralbank (EZB), des Internationalen Währungsfond (IWF) und der EU-Kommission besteht, hat inzwischen ihre Arbeit in Athen eingestellt und berichtet nun ihren jeweiligen Chefs EZB-Präsident Mario Draghi, IWF-Chefin Christine Lagarde und EU-Währungskommissar Olli Rehn über die Verhandlungen mit der griechischen Regierung, die bis tief in die Nacht dauerten.

Ein Schuldenschnitt ist langwierig

Das zweite Hilfspaket für die Hellenische Republik besteht nicht nur aus 130 Milliarden Euro, sondern umfasst einen Schuldenschnitt, der den Schuldenstand des Staates bis 2020 auf 120 Prozent der Wirtschaftsleistung drücken soll.

Durch diesen Schuldenschnitt aber werden die Minister und Kommissare zur Eile gedrängt, denn er werde mehrere Wochen Zeit in Anspruch nehmen.

Keine Stellungnahme der EU-Kommission zu bisherigen Verhandlungen

Die EU-Kommission wollte nicht zu Fragen Stellungen nehmen, ob die langwierigen Verhandlungen über das Sparpaket mit der griechischen Regierung erfolgreich waren, und ihnen ein erneutes Hilfspaket gewährt wird. Der Sprecher der Kommission verwies auf die Ministerberatungen heute Abend, die „genug Stoff zu diskutieren“ hätten.

Sie nahm auch keine Stellung zu den Gerüchten, die Troika haben den Griechen ein Ultimatum von 15 Tagen gegeben, um das strittige Thema der Rentenkürzungen zu regeln.