EM-Teilnahme: Löw setzt Sané und Süle nicht unter Druck
München – Joachim Löw setzt den Fußball-Nationalspielern Leroy Sané und Niklas Süle nach ihren schweren Knieverletzungen kein Zeitlimit für eine Nominierung für die Europameisterschaft im kommenden Jahr.
«Nein. Bei so schweren Verletzungen bin ich sehr zurückhaltend. Da lasse ich alles offen», sagte der Bundestrainer im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Angreifer Sané (23) von Manchester City und Abwehrchef Süle (24) vom FC Bayern München zählten bei Löw bis zu ihren Kreuzbandrissen als Fixpunkte der DFB-Auswahl für die Europameisterschaft, die am 12. Juni 2020 beginnt. Ihr Comeback im Verein ist zeitlich nicht absehbar. Sané hatte sich im August verletzt und sollte bei normalem Heilungsverlauf früher zurückkehren als Innenverteidiger Süle, der seit Oktober pausieren muss. Ein halbes Jahr Ausfallzeit ist bei einem Kreuzbandriss in der Regel das Minimum. Danach müssen die beiden Profis auch erst wieder richtig in Form kommen.
«Manche Spieler verkraften so etwas gut und sind nach sechs, sieben Monaten wieder voll belastbar. Aber ein Turnier bringt viele Hürden mit sich. Es kann lang und schwierig werden», gab Löw zu Bedenken. «Man muss sehen, wie die Spieler nach der Verletzung in den Rhythmus kommen. Wer so eine schwere Verletzung hatte, muss das nicht nur physisch, sondern auch mental gut verarbeiten. Da muss man jedem Einzelnen die nötige Zeit geben», sagte der Bundestrainer.
Die ersten Testspiele im EM-Jahr bestreitet die Nationalmannschaft Ende März gegen Spanien und Italien. Löw würde sich wünschen, «dass zu den Länderspielen im März alle Spieler gesund sind, die die Qualität haben, um bei einer EM für Deutschland zu spielen.»
(dpa)