EHEC: Tod des Mädchens in Hamburg muss kein Einzelfall bleiben
Der EHEC-Experte Helge Karch warnte davor, den Tod eines sechs Jahre alten Mädchens an dem Darmkeim in Hamburg als Einzelfall abzutun. „Gerade in der kalten Jahreszeit haben sich EHEC-Ausbrüche in Deutschland oft über viele Wochen hingezogen“, wie der Direktor des Instituts für Hygiene in Münster dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ erklärte.
Für ihn sei keinesfalls sicher, dass es sich bei dem Tod des Mädchens um einen Einzelfall handle. „Man muss jetzt über mehrere Wochen sehr genau beobachten, ob weitere Infektionen auftreten“, so Karch.
Auch vor der großen EHEC-Welle waren jedes Jahr 800 bis 1.200 Menschen erkrankt
Zudem hat die Hamburger Gesundheitsbehörde betont, dass der Tod der Sechsjährigen ein Einzelfall gewesen sei und man keine Angst vor einer Krankheitswelle haben müsse. Karch erklärte, dass es seiner Meinung nach zu früh für eine Entwarnung sei. Wie das Robert Koch-Instituts (RKI) bekannt gab, erkrankten in Deutschland auch vor der großen EHEC-Welle im vergangenen Mai und Juni 800 bis 1.200 Menschen pro Jahr an dem aggressiven Lebensmittelkeim.
Das kleine Mädchen starb am 11. Februar im Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf .