Dutt-Nachfolge beim VfL Bochum offen – Spekulationen um Wolf
Bochum – Nach der Trennung von Robin Dutt ist Hannes Wolf einem Medienbericht zufolge ein möglicher Kandidat für den Trainerposten beim VfL Bochum.
Der frühere Coach des Hamburger SV und des VfB Stuttgart gelte als ein möglicher Dutt-Nachfolger, berichtete die «Bild»-Zeitung. Bochums Sportvorstand Sebastian Schindzielorz war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Das Training am Dienstagnachmittag sollte von den Interimstrainern Heiko Butscher, Peter Greiber und Oliver Barth geleitet werden. Das Trio wird die Mannschaft wohl auch am kommenden Montag in der Partie beim VfB Stuttgart betreuen. Anschließend empfängt der VfL nach der Länderspielpause am 15. September Dynamo Dresden. Der Traditionsclub hatte sich am Montag nach dem schlechten Saisonstart mit nur zwei Punkten aus vier Spielen von Dutt getrennt.
Der 54-Jährige und der Club schilderten die Trennung unterschiedlich. Dutt sei nach eigenen Angaben zu einer weiteren Zusammenarbeit bereit gewesen, obwohl er sich selbst nach dem 3:3 gegen Wehen Wiesbaden nach 0:3-Pausenrückstand infrage gestellt hatte. Der VfL dagegen erklärte, Dutt habe sich nach einigen Gesprächsrunden am Montag einem weiteren Treffen mit dem Präsidium verweigert.
Noch vor der Verpflichtung eines neuen Trainers holte der VfL einen neuen Spieler: Rechtsverteidiger Cristian Gamboa kommt vom schottischen Meister Celtic Glasgow zu den Westfalen. Der 29 Jahre alte Nationalspieler Costa Ricas nahm mit seinem Heimatland an den Weltmeisterschaften 2014 und 2018 teil und stand dabei in allen Spielen in der Startelf. Er unterschrieb in Bochum einen Vertrag bis 2021.
Vor seinen drei Jahren in Glasgow spielte Gamboa bei AD Municipal Liberia in seiner Heimat, für Fredrikstad FK und Rosenborg Trondheim in Norwegen, den FC Kopenhagen in Dänemark sowie West Bromwich Albion in England. Er ist der erste Costa Ricaner in Diensten des VfL.
Indes ist Offensivspieler Ulrich Bapoh vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes für zwei Spiele gesperrt worden. Der 20-Jährige hatte am Samstag in der Nachspielzeit der Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden (3:3) die Rote Karte gesehen. Der deutsche Junioren-Nationalspieler und Neffe des früheren kamerunischen Nationalspielers Samuel Eto’o war in der Partie mit seinem Gegenspieler aneinander geraten.
Das DFB-Sportgericht wertete die Szene als Tätlichkeit in einem leichten Fall. Bapoh, der am Samstag zum 1:3 getroffen hatte, fehlt dem VfL damit in den kommenden Ligaspielen beim VfB Stuttgart und gegen Dynamo Dresden.
(dpa)