Doppelt so viel grüne Energie bis 2030?

‚Sustainable Energy for All‘ ist der Name einer Initiative der UNO, deren Ziel in der weltweiten Verdopplung des Anteils regenerativer Quellen an der Energieerzeugung besteht. Dabei geht es nicht alleine um die Stromproduktion, sondern um den gesamten Energieverbrauch. Derzeit beläuft sich der Anteil regenerativer Quellen auf achtzehn Prozent, die Zielvorgabe von sechsunddreißig Prozent soll 2030 erfüllt werden.

Das Ziel ist erreichbar

Der Grundtenor einer aktuellen Studie, deren Erstellung die UN-Initiative zur Förderung regenerativer Energien bei der internationalen Energieagentur IRENA in Auftrag gab, lautet, dass der zur Erfüllung der Zielvorgabe notwendige Ausbau möglich ist. Zugleich weist die Energiestudie nach, dass die bisherigen Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energieträger nicht für die Zielerfüllung ausreichen. Eine zusätzliche Herausforderung besteht darin, dass in zahlreichen Ländern die erneuerbaren Energieträger überwiegend aus Biomasse bestehen, welche nicht zwingend dem Cleantech zuzurechnen ist. Neben einer Zunahme erneuerbarer Träger an der Energieerzeugung gehört somit die Verringerung des Anteils an Biomasse zu den Herausforderungen für die erfolgreiche Zukunft der erneuerbaren Energien. Zurzeit beläuft sich der weltweit gemessene Anteil der Biomasse an der regenerativen Energie auf fünfundsiebzig Prozent.

Welche Maßnahmen sind zur Erfüllung der Energieziele erforderlich?

Die IRENA empfiehlt den Mitgliedsstaaten der UNO, eindeutige Ziele für die Stärkung der erneuerbaren Energieträger festzuschreiben und deren Erreichen durch Subventionen zu fördern. Des Weiteren ist ein sicheres Geschäftsumfeld zu schaffen, so dass Energieunternehmen mit angemessenen Erträgen planen können. Von großer Bedeutung ist in den meisten Staaten der weitere Ausbau der Infrastruktur einschließlich der Stromnetze. Die IRENA weist auch darauf hin, dass wohlhabende Staaten Entwicklungsländer finanziell und mit Wissenstransfer unterstützen müssen, damit der Anteil erneuerbarer Ressourcen an der weltweiten Energieverwendung bis 2030 verdoppelt werden kann. Die Energieagentur sieht bei der Solarenergie und der Windkraft ein deutlich höheres Wachstumspotential als bei Wasserkraftwerken.

Nicht nur der Strom zählt beim Energieverbrauch

Der für das Jahr 2030 prognostizierte weltweite Energieverbrauch entfällt zu vierzig Prozent auf den Stromsektor und zu sechzig Prozent auf andere Bereiche, wozu vor allem der Straßenverkehr und die Heizung gehören. Der am meisten (dank der verstärkten Nutzung erneuerbarer Quellen) zurückgedrängte Energieträger ist die Steinkohle, bei deren Verbrennung ein hohes Maß an klimaschädlichen Stoffen anfällt.


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