Dominique Strauss-Kahn erneut im Visier des Justiz: Callgirl-Affäre belastet ihn
Nach den Vergewaltigungsvorwürfen steht der ehemalige IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn (62) schon wieder ein Skandal ins Haus. Er wird als Verdächtiger in einer Callgirl-Affäre von der französischen Justiz befragt und willigte ein, eine Aussage zu machen.
Am Dienstag begab er sich nach einer Vorladung der Ermittlungsbehörde in Lille in Polizeigewahrsam, um seine Aussagen zu machen.
Bei einer Vernehmung kann das Polizeigewahrsam bis zu 48 Stunden dauern. Der TV-Sender BFM berichtete, dass er in einem Wagen mit getönten Scheiben vorfuhr und dass es bei dem Verhör vor allem um die Frage ginge, ob er wusste, dass die Teilnehmerinnen der gesponserten Sex-Partys Prostituierte waren. Die Ermittler erhoffen sich dementsprechende Hinweise und Strauss-Kahn droht in diesem Falle eine Anklage wegen Beihilfe zur Zuhälterei.
Sollte Strauss-Kahn von allem gewusst haben, droht ihm eine erneute Anklage
Des weiteren will man klären, wie die Sex-Partys finanziert wurden. Organisiert wurden sie von zwei Getreuen des 62-Jährigen – einer von ihnen hat sie über seine Firma abgerechnet.
Wenn Strauss-Kahn auch über diese Machenschaften Bescheid wusste und illegale Gegengeschäfte in Aussicht gestellt haben sollte, kann er wegen Veruntreuung angeklagt werden. Laut Medienberichten, waren den Prostituierten 500 bis 1.600 Euro für Partys in Paris und New York gezahlt worden.