Diese Begriffe sollten Skifahrer in Nordamerika kennen

Whistler – Wer zum Skifahren nach Nordamerika fliegt, sollte die einschlägigen englischen Fachbegriffe kennen – um sich auf und abseits der Pisten verständigen zu können. Eine Übersicht:

Mancher Skiort – etwa das kanadische
Whistler – ist am Reißbrett entstanden, andere Gebiete sind gar keine wirklichen Orte. Wer etwa nach Alta oder nach Snowbasin in Utah fährt, wird feststellen, dass die Straße an der Talstation der Lifte einfach aufhört. Eine Gemeinde ist weit und breit nicht zu sehen. An dieser «base» kommen «slopes» oder «runs» (Pisten) zusammen, die von den Bergen hinabführen. Dort gibt es auch die «tickets», die Liftkarten, zu kaufen – falls nicht bereits online oder über einen Reiseveranstalter erworben.

Die Skigebiete in Nordamerika werben nicht mit Pistenkilometern, sondern mit der Gesamtfläche, den «skiable acres». Wichtig: Diese Fläche muss nicht gänzlich mit Bergbahnen («tram», «chairlift», «t-bar» oder «gondola») zu erreichen sein. Denn viele Strecken sind «off piste» oder «backcountry skiing», also im Gelände. Auch sind nicht alle Pisten, die in einem Plan auftauchen, präpariert («groomed»), erklärt die Sprecherin des Skigebiets in Snowbasin.

Musikalische Namen

Viele Skigebiete sind zudem in kleinere «bowls» unterteilt. Whistler ist ein gutes Beispiel. Dort finden Skifahrer und Snowboarder in der «symphony bowl» nur Pisten, die musikalische Namen tragen, etwa «Jeff’s Ode to Joy» oder den «Adagio Run».

Das Farbsystem ist ebenfalls anders als in Europa: Statt blau (leicht), rot (mittel) und schwarz (schwer) gibt es green, blue, black und «double diamond», ebenfalls schwarz. Während die ersten drei Varianten präpariert werden, sehen letztere nur selten eine Pistenraupe («snow groomer»). Sie werden den Skifahrern und der Natur überlassen. So kann eine Doppeldiamant-Piste eine Tiefschneeabfahrt oder eine Buckelpiste («mogul slope») sein – je nach Schneelage.

Es gibt Skitouren-Wege zu den «backcountry runs» abseits der markierten Pisten – und die Möglichkeit, sich mit einer «snowcat» die Berge hinauffahren zu lassen. Das kostet eine Extra-Gebühr («fee»), die nicht im Preis für den Skipass enthalten ist. In manchem Skigebiet fahren die umgebauten Pistenraupen nach einem festen Fahrplan, in anderen muss man die Details mit dem Fahrer ausmachen. Wer in den «powder», den frischen Tiefschnee fährt, sollte immer die entsprechende Lawinenausrüstung dabeihaben.

Geländer und Rampen

Wer Tricks üben möchte, findet in zahlreichen Skigebieten an der Ost- und Westküste der USA sogenannte «terrain parks». Hier gibt es nicht nur Half- und Quarterpipes, sondern auch Rails (Geländer) und Rampen verschiedener Höhe. «Da kann jeder seine Geschicklichkeit mit Skiern oder Snowboard ausprobieren», sagt Greg Kwasnik, Sprecher des Skigebiets Loon Mountain in New Hampshire. Die englischen Begriffe sind auch in der deutschsprachigen Wintersportszene gängig.

Die eigene Skiausrüstung als Sondergepäck im Flugzeug mitzunehmen, kann auf Langstreckenflügen nach Nordamerika recht teuer sein. Darum bietet es sich an, vor Ort Material zu leihen, das für die Gegebenheiten richtig gewachst und präpariert ist. Neben normalen Carving-Skiern gibt es die breiteren «twin tips» für den Tiefschnee. Meist befinden sich die Verleiher an den Talstationen der Gebiete. Wer es gemütlicher mag, fragt dort nach Loipen («trails») für den Skilanglauf («cross-country skiing»).


(dpa/tmn)

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