Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik
Neuer: Selten gefordert, dann aber da: Tolle Flugshow beim Schuss von Stassewitsch und Elfmeter-Parade gegen den Weißrussen-Stürmer.
Klostermann: Zeigte immer wieder gute Vorstöße über die rechte Seite. Mehr Außenstürmer denn Verteidiger. Im Abschluss wieder zu hastig.
Ginter: Was für ein Heimspiel für den neuen Abwehrchef! Sein Premierentor im DFB-Trikot per Hackentrick leitete den Sieg ein.
Koch: Der junge Freiburger agierte im zweiten Länderspiel lange sehr abgeklärt. Dann aber zu ungestüm beim Elfmeter-Foul an Nechajtschik.
Schulz: Die Offensive ist nicht sein Ding. Der Dortmunder konnte über links nur selten Druck ausüben. Bei der EM muss er mehr zeigen
Kimmich: Spielte eine Art Ausputzer neben Koch, wenn Ginter nach vorne ging. So robust in den Zweikämpfen, wie Löw es fordert.
Kroos: Stabilisator und Doppelpacker! War in praktisch jeden Angriff eingebunden. Cool bei beiden Toren. Grätschte sogar ungewohnt oft.
Goretzka: Vorne, hinten, überall. Der Münchner zeigte ein enormes Laufpensum und belohnte sich per Flachschuss mit seinem 9. DFB-Tor.
Gündogan: Schöner Hackentrick (11.), dann aber lange ohne klare Bindung zum Spiel. Seinen Pässen fehlte es oft an Präzision.
Werner: Nicht in der tollen Leipzig-Form. Dem Stürmer fehlten für sein Tempo die Räume. Im Abschluss mehrfach ohne Schuss-Glück.
Gnabry: Wuselte kreuz und quer durch Weißrusslands Strafraum. Seine tolle Torquote (10) konnte er im 12. Länderspiel nicht ausbauen.
Brandt: In der 68. Minute für Werner eingewechselt. Rochierte viel in der Spitze. Für einen Abschluss reichte es nicht mehr.
Waldschmidt: 84. Minute rein, 90. Minute wieder raus. Der Grund: Ein schmerzhafter Zusammenprall mit dem Gäste-Torwart.
Rudy: Kam für Waldschmidt in der Nachspielzeit zu ein paar Länderspielminuten. Muss sich im EM-Jahr beweisen.
(dpa)