Deutschlandweite Razzia: Syrischer Schleuserring gesprengt
Die deutsche Bundespolizei hat bei einer erfolgreichen Razzia einen syrisch-irakischen Schleuserring gesprengt. Dieser hat rund 100 Syrer illegal nach Deutschland geschmuggelt und dafür große Summen Bargeld erhalten.
Professionelle Organisation
Die Community soll mit mehr als 30 Gehilfen aus dem niedersächsischen Twistringen heraus Syrer und Iraker illegal nach Deutschland geschleust haben. Sie versorgten ihre »Kunden« mit falschen Papieren und führten sie über Griechenland und die Türkei in die BRD. Auf professionellem Wege wurde mit Flugzeugen, Schiffen und PKWs gearbeitet, um die zahlende Klientel sicher nach Deutschland zu bringen. Wer den Maximalbetrag von 10.000 Euro aufbringen konnte, brauchte sich unter anderem keine Gedanken über seinen Fingerabdruck machen – hier hat die illegale Bande durch Abschleifen der Kuppen Abhilfe geschaffen.
Das Hawala System
Auch in finanziellen Angelegenheiten hatte die Schleuser Gruppe aus Syrern und Irakern eine kompetente Strategie aufgebaut. Mit Sitz in der Stadt Minden transferierte das für die Finanzen zuständige Mitglied illegale Gelder nach dem sogenannten »Hawala-System«. Hierbei werden internationale Zahlungen getätigt, ohne dass direkt reales Geld gesendet werden muss. Mit diesem Verfahren konnte der Schleuserring die hohen Summen für lange Zeit ungesehen verwalten und globale Vergütungen tätigen, um die Schleuser-Aktionen zu finanzieren.
Wie viele Personen an diesen Aktionen wirklich beteiligt waren, was für Gelder geflossen sind und wer die Hilfe der illegalen Gemeinschaft in Anspruch genommen hat, wird sich erst in einigen Tagen zeigen. Genaue Angaben will/darf die Polizei noch nicht machen.
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