Deutscher Feuerteufel in L.A. angeklagt

Nachdem am Montag ein Deutscher als mutmaßlicher Brandstifter festgenommen wurde, erhebt nun die Staatsanwaltschaft in Los Angeles Anklage. Der 24-Jährige soll am vergangenen Wochenende mehr als 50 Feuer gelegt haben. Angeklagt wird der nach eigenen Angaben aus Frankfurt Stammende in 37 Fällen.


Am Mittwoch hat die Staatsanwaltschaft von Los Angeles Anklage gegen einen Deutschen wegen Brandstiftung in 37 Fällen erhoben. Der „Los Angeles Times“ sagte die Staatsanwaltschaft, dass dem Mann möglicherweise noch mehr Vergehen angelastet werden könnten. Die Kaution wurde auf umgerechnet 2,2 Millionen Euro festgesetzt. Nach Angaben der „New York Times“ ist der Verdächtige in Tschetschenien geboren.

Brände waren ein Kampagne des Terrors

Der Sachschaden, den die Rund 50 Brände im Verlauf des letzten Wochenendes verursacht haben, wird auf rund drei Millionen Dollar geschätzt. Als eine von Hass gegen Amerikaner motivierte „Kampagne des Terrors“ bezeichnete Staatsanwalt Sean Carney die Tat gegenüber der „New York Times“. Der mutmaßliche Täter hatte im Vorfeld der Brandstiftungen durch anti-amerikanische Parolen Aufmerksamkeit erregt. Am Dienstag sagte die Mutter des Verdächtigen vor Gericht aus, dass ihr Sohn psychisch krank sei.

Mutter wird in Deutschland wegen Betrugs gesucht

Nach Angaben der „New York Times“ war der Verdächtige erstmals aufgefallen als er am letzten Donnerstag bei einer Anhörung vor Gericht die Beamten lauthals beschimpfte, schrie und letztlich aus dem Gebäude entfernt werden musste. Die Anhörung betraf seine Mutter, die laut der „New York Times“ in Deutschland wegen mehrfachen Betrugs gesucht wird und vor der Auslieferung an die deutschen Behörden steht.

Verdächtiger habe auch in Deutschland schon Feuer gelegt

Ermittler in Los Angeles haben gegenüber der „New York Times“ausgesagt, dass der mutmaßliche Täter auch in Deutschland bereits im Verdacht der Brandstiftung und des Versicherungsbetrugs stand. Nach Angaben der Associated Press ermittelte die Staatsanwaltschaft Marburg gegen den Verdächtigen in Verbindung mit einem Feuer, welches das Haus seiner Familie im Oktober zerstörte.

Der Mann stammt eigenen Angaben zufolge aus Frankfurt/Main. Die Kaution wurde auf umgerechnet 2,2 Millionen Euro festgesetzt. Die Mutter des Verdächtigen sagt, Ihr Sohn sei geistig verwirrt. Laut Amtsgericht Frankfurt/Main liegt gegen sie ein internationaler Haftbefehl vor.