Deutsche U21 in EM-Form – Arnold: «Könnte morgen losgehen»

St. Pölten – Nach der makellosen Qualifikation und dem perfekten Einstand des neuen Trainers startet die deutsche U21-Auswahl mit großen Erwartungen in die EM-Endrunde.

«Mit zehn Siegen aus zehn Spielen fahren wir sicherlich nicht als die blindeste Mannschaft nach Polen. Von mir aus könnte es morgen losgehen», meinte Kapitän Maximilian Arnold nach dem souveränen 4:1 (1:0)-Erfolg in Österreich. DFB-Coach Stefan Kuntz, der mit vier Siegen einen gelungenen Start feierte, war natürlich zufrieden. «Das ist eine Momentaufnahme. Aber damit steigen auch die eigenen Ansprüche», befand der Europameister von 1996.

Mit Vorgänger Horst Hrubesch, unter dessen Leitung sechs Siege beigesteuert wurden, feierten Kuntz und die erfolgreiche Mannschaft den gelungenen Abschluss mit einem gemeinsamen Essen. Die Teilnahme an der Endrunde in Polen im nächsten Juni hatte sich das Team bereits zuvor gesichert. «Wir können nicht vermeiden, dass wir nach einer solchen Qualifikation eine kleine Favoritenrolle zugesteckt bekommen. Wir werden uns top darauf vorbereiten», sagte Torjäger Davie Selke.

Allerdings birgt der neue Modus mit erstmals zwölf Mannschaften bei einer EM-Endrunde gewisse Gefahren. In drei Vierer-Gruppen qualifizieren sich nur die drei Gruppenersten sowie der beste -zweite für das Halbfinale. Zudem haben sich neben Gastgeber Polen auch bereits starke Nationen wie Titelverteidiger Schweden, England, Italien und Portugal qualifiziert. Zudem stehen noch zwei freie Plätze aus, die in den beiden Playoffs mit Spanien, Österreich, Norwegen und Serbien ausgespielt werden.

In St. Pölten hatte die deutsche Mannschaft zum Abschluss noch mal ihre Klasse aufblitzen lassen und die Österreicher gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. «Wir haben speziell in der ersten Halbzeit eine sehr gute Leistung gezeigt. Aber das war nur der erste Schritt. Wir wissen, dass es nächstes Jahr in Polen zur Sache geht», sagte Arnold, der nach seinem Doppelpack beim 4:3-Sieg gegen Russland am vergangenen Freitag auch in Österreich einen sehenswerten Treffer zum 1:0 folgen ließ. Die weiteren Tore erzielten Levin Öztunali, Davie Selke und Janik Haberer per Foulelfmeter.

Zum Abschluss des Jahres tritt das Team noch zu zwei Testspielen an. An der Alten Försterei in Berlin trifft die DFB-Asuwahl am 10. November auf die Türkei. Fünf Tage später spielt die Mannschaft beim EM-Gastgeber Polen. Welche Spieler dann im nächsten Sommer zur U21-EM und welche zum ConfedCup mit der A-Mannschaft fahren, wird sich erst kurzfristig entscheiden. «Wir werden beide Mannschaften so aufstellen, dass sie ihre Ziele erreichen können. Wir haben genügend Talente, die das Niveau haben, dort ihre Leistung zu bringen», sagte DFB-Sportdirektor Hansi Flick.


(dpa)

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