Das Klimapaket: Das ändert sich für uns
Das Klimapaket kommt: Klimaschutz 2020 heißt das Aktionsprogramm der Bundesregierung, das weltweit Maßstäbe in der Reduzierung des CO2-Ausstosses setzen soll. Auch der Aktionsplan Energieeffizienz, kurz NAPE, soll bis Ende 2015 auf den Weg gebracht werden. Die dort geplanten Maßnahmen haben Auswirkungen auf alle Verbraucher. Was ändert sich?
Was gibt es Neues für Wohnungseigentümer und Mieter?
Wohnen soll energieeffizienter werden, das ist ein erklärtes Ziel der Aktionspläne. Wer sein Eigenheim energetisch sanieren möchte, soll mit Steueranreizen belohnt werden. Zwischen 2015 und 2019 stellt die Bundesregierung dafür ein Fördervolumen von einer Milliarde Euro bereit, zudem stockt sie die Investitionen in bereits bestehende Programme um 200 Millionen Euro auf. Wer Wohnungen vermietet, darf Sanierungskosten weiterhin zum Teil auf die Miete umlegen. Wer ab 2021 neu baut, muss sich an den sogenannten Niedrigstenergiestandard halten – für öffentliche Gebäude gilt dieser bereits ab 2019. Ein transparenterer Energieausweis für Wohnungen und Häuser, eine verbesserte Energieberatung von Verbraucherzentralen und ein freiwilliger Heizungscheck sollen die CO2-Emissionen von Gebäuden ebenfalls verringern. Damit Verbraucher besonders energiesparende Elektrogeräte erkennen, plant die Bundesregierung zudem eine Überarbeitung der bekannten Energieeffizienzklassen. Nicht nur Privatverbraucher treffen die Neuerungen: Landwirte sollen per Verordnung Dünger mit geringerem Stickstoffanteil nutzen, Unternehmen sollen sich zu „Energieeffizienz-Netzwerken“ zusammenschließen.
Das soll sich für Autofahrer ändern
Bei den geplanten Änderungen zeigt sich die Bundesregierung durchaus kreativ. Im Straßenverkehr möchte sie die CO2-Emissionen etwa durch folgende Maßnahmen reduzieren:
Kommunen sollen noch stärker ihr eigenes Tempolimit festlegen können.
- Geplant ist der Bau von mehr Fuß- und Radwegen an Bundesstraßen und Bundeswasserstraßen.
- Die LKW-Maut wird ausgedehnt: zunächst auf alle LKW ab 7,5 Tonnen und auf vierspurige Bundesstraßen, ab 2018 auf alle Bundesstraßen.
- Die Bundesregierung will mehr in den Schienenverkehr und in den Ausbau von Wasserstraßen investieren.
- Es gibt Pläne für Spritspar-Trainings, die Autokäufer beim Kauf eines Neuwagens erhalten sollen.
- Carsharing soll attraktiver werden, etwa durch spezielle, kostenlose Parkplätze.
- Die Fuhrparks von Bund und Bundesländern werden mit mehr Elektrofahrzeugen aufgestockt.
- Gewerblich genutzte E-Fahrzeuge sollen Unternehmer per Sonderabgabe von der Steuer absetzen können
Klimaschutz soll attraktiver werden
Wer den CO2-Ausstoss verringern und damit den Aktionsplänen der Bundesregierung entsprechen möchte, muss zunächst einmal investieren: In die Haussanierung, in energieeffizientere Geräte, in verbrauchsarme Fahrzeuge. Über Steuererleichterungen und gezielte Anreize möchten die Aktionspläne diese Investitionen reizvoller machen.
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