Damen-Chefin Rittner würde Fusion von ATP und WTA begrüßen

Hannover – Barbara Rittner, Damen-Chefin im Deutschen Tennis Bund, würde eine Fusion von ATP und WTA begrüßen.

«Ich denke, es wäre etwas sehr Positives, wenn diese Corona-Krise dazu führt, dass es im Welt-Tennis zu einer größeren Einigkeit kommt», sagte Rittner (47) der Deutschen Presse-Agentur.

Bislang gibt es neben dem Weltverband ITF die Herren-Organisation ATP, die Damen-Organisation WTA sowie die Veranstalter der vier Grand-Slam-Turniere. «Wir haben es mit sieben Entscheidungsträgern zu tun, die alle ihre eigenen Interessen haben», sagte Rittner. «Das sorgt einfach für zu viele Reibungsverluste.»

Unter anderem Tennis-Altmeister Roger Federer hatte eine Fusion von ATP und WTA ins Gespräch gebracht. Rittner hat in der Corona-Krise, die die weltweite Tennis-Tour seit Mitte März bis mindestens Ende Juli lahmgelegt hat, das Gefühl, dass es bereits eine deutlich bessere Zusammenarbeit zwischen den Organisationen gibt. «Man merkt, dass sich da etwas tut. Und das wäre im Sinne der Spielerinnen und Spieler absolut wünschenswert.» ATP, WTA und ITF kommunizieren seit einigen Wochen Verschiebungen und Absagen bereits abgestimmt.

Eine Fusion oder eine deutlich engere Zusammenarbeit müsse nicht automatisch dazu führen, dass Damen- und Herren-Touren komplett gleich werden. «Wenn es bei den Herren Interesse an mehr höher dotierten Turnieren als bei den Damen gibt, dann ist das eben so. Aber eine gemeinsame Linie wäre für alle von Vorteil», sagte Rittner, die auch Turnierdirektorin das neuen Rasen-Events in Berlin ist, das wegen der Coronavirus-Pandemie nun erst 2021 seine Premiere feiern wird.


(dpa)

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