„Costa Allegra“: Passagiere sicher auf der Seychellen-Insel Mahé angekommen
Nach drei Tagen ohne Strom an Bord sind die Passagiere der „Costa Allegra“ sicher auf der Seychellen hauptinsel Mahé angekommen. Nach einem Brand im Maschinenraum am Montag war das Kreuzfahrtschiff manövierunfähig im Indischen Ozean getrieben. Drei Schiffe schleppten die „Costa Allegra“ in den Hafen der Seychellen Insel.In den frühen Morgenstunden erreichte das von drei Schiffen gezogene Kreuzfahtschiff der Reederei Costa Crociere die Gewässer von Mahé.
636 Passagiere der „Costa Allegra“ können endlich von Bord gehen
Insgesamt 1049 Menschen befanden sich an Bord der „Costa Allegra“ als das Schiff am Montag havarierte. 636 davon waren Passagiere, die sich auf einer Kreuzfahrt von Mauritius über Madagaskar durch den Suezkanal bis Savona in Italien befanden. Unter den Passagieren befanden sich nach Angaben der Reederei auch 38 Deutsche.
Als die „Costa Allegra“ drei Tage nach dem Brand an Bord endlich auf Mahé anlegt, werden die Passagiere von Bussen mit laufenden Motoren erwartet. Ihr Gepäck war bereits voraus geschickt worden. Fernsehteams aus aller Welt erwarteten die Passagiere, die sich wegen der Tropenhitze Luft zufächelten.
„Costa Allegra“: Katastrophe abgewendet
Die Betreibergesellschaft Costa Crociere war erst im Januar in den Schlagzeilen gelandet als ein anderes ihrer Kreuzfahrtschiffe, die „Costa Concordia“, vor der italienischen Küste havarierte und mindestens 25 Menschen dabei ums Leben kamen. Noch immer gelten sieben Personen als vermisst.
Ein Brand im Maschinenraum der „Costa Allegra“ hatte das Schiff am Montag lahmgelegt. Die Reederei meldete allerdings das Feuer sei gelöscht worden und alle Passagiere befänden sich „bei guter Gesundheit“. Nach Angaben eines Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums auf den Seychellen sollen sich sechs Passagiere den Arm gebrochen haben. Die deutschen Passagiere scheinen alle bei guter Verfassung, erklärte die für die Seychellen zuständige deutsche Botschafterin in Kenia, Margit Hellwig-Bötte.
Eine Katastrophe wie auf der „Costa Concordia“ konnte in diesem Fall wohl abgewendet werden. Einer der Passagiere, der 36 Jahre alte Sebastian Veit aus Schwäbisch Gmünd erzählte: „Es ging überhaupt nichts mehr. Ich habe schnell gemerkt, dass das kein kleiner Schaden war.“ Das Kreuzfahrtschiff habe sich außerdem nach Backbord geneigt. Ein weiterer Passagier, Franz Mayer aus der Nähe von Koblenz, erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass die Besatzung des Kreuzfahrtschiffs bereits die Rettungsboote zu Wasser gelassen hatte: „Wir waren alle schon bereit, in die Rettungsboote zu gehen.“ Doch dann hat die Mannschaft offensichtlich anders entschieden.
Passagiere loben Mannschaft und Kapitän der „Costa Allegra“
Ganz im Gegensatz zum Kapitän der „Costa Concordia“ hat sich die Crew der „Costa Allegra“ anscheinend vorbildlich verhalten. Viele Passagiere lobten das umsichtige Vorgehen der Mannschaft. Die Passagiere mussten während ihrer drei Tage andauernden Odyssee ohne Strom an Bord und daher ohne Klimaanlagen in der tropischen Hitze auskommen. Ihre 26 lange Reise sollte eigentlich in Italien enden. Nun hat die Kreuzfahrt auf der Seychellen Insel Mahé zwar ein vorzeitiges, aber dennoch glückliches Ende genommen.